Kunden als Designer und Models
Dass Social-Shopping-Seiten mit dem richtigen Ansatz sehr lukrativ sein können, zeigen Vorreiter wie Threadless in den USA oder LaFraise, eine Spreadshirt-Tochter aus Frankreich, die schon vor einigen Jahren gestartet sind und deren Umsatz von Jahr zu Jahr stark wächst. Beides sind Shirt-Dienste, die ihre Nutzer bereits bei der Sortimentsgestaltung stark involvieren. Threadless veranstaltet fortlaufend Designwettbewerbe, für die Nutzer Motivvorschläge einreichen können.
Die anderen stimmen ab und entscheiden mit, welche der Motive ins Sortiment kommen und später in limitierter Auflage produziert werden. Threadless gelingt es, auf allen Ebenen die Nutzer einzubinden. Weil diese in der Regel einen starken emotionalen Bezug zu den von ihnen entworfenen Motiven und zur Seite haben, stellen sie sich auch nach dem Kauf bereitwillig als Model zur Verfügung und befüllen die Nutzergalerien mit Fotos, auf denen sie stolz das gekaufte Shirt tragen. Über 3000 Shirts verkauft Threadless täglich. Der Umsatz lag 2006 bei rund 18 Millionen Dollar und dürfte 2007 nochmals stark angezogen haben.
Plattformen öffnen sich für externe Anwender
Seit sich im vergangenen Jahr große Social Networks wie Facebook entschlossen haben, ihre Plattformen für externe Anwendungen zu öffnen, ruhen auch hierauf große E-Commerce Hoffnungen. Zumal Social-Shopping-Dienste prädestiniert sind, sich in Social Networks einzuklinken und den Nutzern attraktive Angebote zu machen. Bisher zählen Bücherdienste wie Goodreads oder digitale Musik- und Videodienste mit mehreren Millionen Nutzern zu den populärsten Shopping-Anwendungen in Facebook. Aber auch Reisedienste wie "Where I´ve Been" und "Cities I´ve Visited" (eine Anwendung der Expedia-Tochter Tripadvisor) haben Millionen von Fans. Bei den klassischen Shopping-Diensten hat Stylefeeder mit gut 300 000 Nutzern die Nase vorn.