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So will Nutanix die Multi-Cloud-Welt erobern

08.03.2019
Von 
Jürgen Mauerer ist Journalist und betreibt ein Redaktionsbüro in München.

Nutanix Multi-Cloud im Detail

Die Basis von Multi-Cloud-Lösungen von Nutanix bildet eine HCI-Infrastruktur und läuft unter dem Begriff "Core". Dazu gehören das Betriebssystem AOS (Acropolis Operating System), der Acropolis HyperVisor (AHV, mittlerweile mit einem Marktanteil von 38 Prozent) und die Managementlösung Prism für die Verwaltung dieser standardisierten und automatisierten Private-Cloud-Infrastruktur.

Für den Workload-basierten Aufbau von Cloud-Plattformen, bietet Nutanix unter dem Label "Essentials" Lösungen wie Calm oder Flow an. Calm ermöglicht die Migration und Bereitstellung von Anwendungen in der Cloud im Self-Service, Flow visualisiert Datenströme im Netzwerk, entdeckt Applikationen, Geräte und ihre Abhängigkeiten sowie konfiguriert angeschlossene Devices wie Load-Balancer, Firewalls oder Switche automatisch.

Die finale Ausbaustufe bildet die Nutanix-Multi-Cloud. Unter der Rubrik "Enterprise" sind hier die Xi Cloud Services verfügbar. Die neue Suite aus fünf eigenständigen Angeboten soll eine einheitliche Schicht über unterschiedliche Cloud-Umgebungen hinweg schaffen, damit IT-Teams ihre Applikationen und Daten auf der für sie optimalen Plattform ausführen können.

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Portfolio: Nutanix bietet unter den Namen „Core“, „Essentials“ und „Enterprise“ Lösungen für die drei Etappen der Reise in die hybride Cloud-Welt.
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Foto: Nutanix

Einfaches und nutzerzentrisches Basis-Design

Als wesentlichen Mehrwert seiner Produkte sieht Nutanix sein funktionales, nutzerzentriertes Design, das Implementierung, Betrieb und Bedienung der Lösungen vereinfachen soll. "Wir stellen beim Design von Anfang an den Menschen und die Nutzung in den Mittelpunkt, nicht die Funktion. Der Designer hat eine empathische Rolle. Er muss die Intentionen und Bedürfnisse der Nutzer verstehen, sich auf Einfachheit konzentrieren sowie Feedback-Elemente einbauen, so dass erfolgreich abgeschlossene Aufgaben positiv bestätigt werden", sagte Pia Betton, Site and Design Lead bei Nutanix, im Interview.

Vorbild ist die Bauhaus-Kultur mit ihrem funktionalen und einfachen Design. Speziell für die Anforderungen der deutschen und europäischen Kunden hat Nutanix Ende 2018 ein Design und Development Center in Berlin eröffnet, in dem Entwickler und Designer Hand in Hand arbeiten. Design ist bei Nutanix immer Teil des Technologie-Updates. Grundlage ist der Design-Thinking-Prozess, der vereinfacht folgendermaßen abläuft:

Am Anfang stehen Besuche bei den Kunden vor Ort und Interviews mit Personen unterschiedlicher beruflicher Rollen. "Wir müssen verstehen, welche Anforderungen und Bedürfnisse die Mitarbeiter haben und entwickeln Nutzerprofile. Welche Probleme müssen sie lösen, um in ihrem Job erfolgreich zu sein? Wenn wir das verstehen, können wir Workflows und grafische Benutzeroberflächen schaffen", erläutert Pia Betton. Das heißt: Die Software wird zur Lösung von menschlichen Problemen entwickelt, nicht wie früher aus der Technologie oder Funktion heraus. Im nächsten Schritt entwirft Nutanix im Dialog mit seinen Kunden Idealszenarien, Konzepte und Workflows mit integrierter Logik. Dann folgen Tests und die Entwicklung von Funktionen mit dem Ziel der kontinuierlichen Verbesserung.

Daten on Demand visualisieren

Ein Beispiel: Zentrales Element der Managementlösung Nutanix Prism für die Verwaltung der automatisierten HCI-Infrastruktur ist ein Dashboard, in dem die Leistungsdaten und andere Informationen visualisiert werden. Hier stellen sich viele Fragen: Welcher Mehrwert ergibt sich aus diesen Daten? Was wollen die Kunden zuerst sehen? Wo sollen die Informationen auf dem Bildschirm in welcher Form angezeigt werden? Als Tabelle, als Kurve, als Flow-Diagramm, statisch oder dynamisch?

Sind diese Fragen geklärt, bauen die Nutanix-Entwickler so genannte Wireframes, eine genaue Beschreibung und Logik der Abläufe sowie des konkreten Funktionsumfangs. Nach Rücksprache mit Testnutzern werden diese Skizzen in eine detaillierte Gestaltung umgesetzt. Die Nutanix-Designer bestimmen, wie die Navigation und die Nutzerführung ablaufen, welche Icons und visuelle Designsprache genutzt werden sollen und wie relevante Daten dargestellt werden. Sie suchen auch nach neuen Formen von Piktogrammen, die erklären, was ein Nutzer zum Lösen eines Problems unternehmen muss.

In Berlin sind die Designer aktuell mit dem virtuellen Desktop Xi Frame für die Multi-Cloud beschäftigt. Mit dieser Desktop-as-a-Service-Plattform ist es möglich, unabhängig vom jeweiligen Cloud-Anbieter virtuelle Arbeitsplätze mit einer rollenbasierten Zugriffskontrolle einzurichten. "Hier treffen wir meist auf Nutzer, die das Nutanix-Ökosystem nicht kennen. Wir achten beim Design darauf, dass der neue Kunde eine gute Onboarding-Experience erhält und auch ohne Vorkenntnisse die Nutanix-Produkte bedienen kann", so Pia Betton. "Auch hier gilt Einfachheit als zentrales Prinzip." (hal)