Die negativen Folgen dieser heterogenen Systemlandschaft machen sich oft erst zu einem späteren Zeitpunkt bemerkbar, wenn die Fachbereiche etwa neue Anforderungen stellen, die durch die UC-Silo-Anwendung so nicht oder nur mit viel Integrationsaufwand umsetzbar sind." Die so entstehenden heterogenen Infrastrukturen sind in Unternehmen nach Erfahrung der Analysten eher die Regel als die Ausnahme. Hinzu kommt, mahnen die Autoren, dass neue Implementierungsmodelle wie Cloud Services die Komplexität von UC mit Blick auf die Interoperabilität noch steigern.
Voraussetzung für Interoperabilität: Anerkannte Industriestandards
Um ein gutes Zusammenspiel von UC-Lösungen mit Geschäftsanwendungen zu erreichen, fordern die Experton-Analysten eine ganzheitliche Vorgehensweise. "Interoperabilität der eingesetzten Lösungen sollte ein strategisches Thema für IT-Entscheider sein", postuliert Axel Oppermann. "Diese Überlegungen müssen bereits in die Planung aufgenommen werden. Das Ziel muss sein, offene Lösungen zu beschaffen, die mit anderen Produkten interagieren, um einen reibungslosen Austausch von Daten und Informationen zu erreichen." Die Voraussetzung dafür: Die UC-Lösungen und ihre Schnittstellen müssen auf anerkannten Standards basieren. Für CIOs stellt sich in diesem Zusammenhang nicht nur die Frage nach den tatsächlich erforderlichen Infrastrukturkomponenten und Anwendungen. Er muss aus der Fülle der Anbieter am Markt zudem den passenden Dienstleister ausfindig machen. Dieser sollte vor allem ein wichtiges Kriterium erfüllen: die Interoperabilität aller UC-Systeme sicherzustellen.
Längst nicht alle Anbieter stellen das Zusammenspiel der Systemlandschaften in den Fokus ihrer Dienstleistungen, gibt Experton zu Bedenken. Das erfordert nämlich nicht nur die konsequente Ausrichtung eigener Lösungen an gängige Industriestandards. Es setzt auch die Dokumentation der implementierten Lösung inklusive aller Erweiterungen, Konfigurationen und spezifischen Anwendungen sowie deren Anerkennung und Nutzung durch zahlreiche weitere Anbieter voraus.