Personal Branding

So bauen sich Bewerber einen guten Ruf im Web auf

09.04.2009
Von Mario Grobholz

Online-Reputation als Erfolgsfaktor

Je präsenter Sie als Marke in der Öffentlichkeit ist, desto eher müssen Sie damit rechnen, dass jemand Ihr persönliches Branding missbrauchen könnte, weil er Sie oder Ihr Unternehmen ablehnt. Im Internet nur präsent zu sein, wird künftig nicht mehr ausreichen, weil gerade die junge Generation längst in Social Networks aktiv ist und sich in der Selbstdarstellung übt. Für Menschen, die berufliche Ziele verfolgen, geht es darum, sich gut zu positionieren und auf sich aufmerksam zu machen. Welcher Vertriebsmitarbeiter würde denn nicht gerne von potenziellen Kunden angerufen werden, ohne direkt Akquise machen zu müssen? Das Geschäft wird aber nur derjenige machen, der das Internet als "Vertriebskanal" wirklich versteht und diesen Kanal aktiv für sich gestaltet. Die Basis dessen bildet die eigene Reputation - und die muss langfristig aufgebaut und ständig gepflegt werden.

Der Aufbau einer guten Reputation braucht viel Zeit. Das gilt schon lange für das Leben im "Offline Modus" und mittlerweile genauso für "das Leben im Web". Doch der Aufwand für das Reputation Management lohnt sich.

Checkliste: Darauf schauen Personaler bei Online-Profilen

  • Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkonsum

  • peinliche, diskreditierende Fotos in den Profilen

  • schlechte Kommunikationsskills

  • üble Nachrede über Ex-Arbeitgeber oder -Kollegen

  • falsche oder zweifelhafte Qualifikationen

  • unprofessionelle Namensgabe bei Profilen

  • Hinweise auf kriminelles Verhalten

  • Preisgabe vertraulicher Informationen des letzten Arbeitgebers

(Quelle: careerbuilder 2008)

Was ist im Netz über mich zu finden?

Reputation Management beginnt mit einer Status-quo-Bestimmung, die eines kontinuierlichen Monitorings bedarf. Was ist über mich im Netz bereits zu finden? Passen die Ergebnisse zu meinem Selbstbild oder behindern sie mich gar bei meiner Karriere? Für den Aufbau des eigenen Personal Brands im Internet kommen eine Vielzahl an Funktionen und Tools zum Einsatz, etwa Blogs, Twitter und Social Networks. Wie weit der einzelne dabei jeweils gehen will, sollte jeder für sich selbst festlegen. Die Grenzen zwischen Privatem und Beruflichem verschwinden hierbei jedoch vollständig. Eine "Verdrängungstaktik" ist hierbei in jedem Fall gegenüber dem "Löschansatz" zu bevorzugen und die nachhaltigere Reputationsstrategie.

Autor Mario Grobholz ist Gründer und Geschäftsführer der myON-ID Media GmbH.

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