Der Weg vom Gewinner zum Verlierer kann kurz und schmerzhaft sein. Das erfuhr auch der Schwimmer Michael Phelps. Ein privates Foto reichte aus, damit der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten von Wettkämpfen suspendiert wurde und einen Sponsoren verlor. Das Foto zeigte Phelps beim Marihuana-Konsum und war Anfang Februar von einer britischen Boulevardzeitung veröffentlicht worden.
Personaler nehmen Bewerber unter die Lupe
Im Zeitalter von Web 2.0 können wir alle Michael Phelps werden. Wer im Internet unterwegs ist, hinterlässt überall digitale Spuren. Zwar eignet sich das Web hervorragend, um sich selbst in Szene zu setzen, sei es für Bewerber auf Jobsuche, sei es für Studenten, um an der Universität Anschluss zu finden, oder für Selbständige, die Kunden von ihren Qualitäten überzeugen möchten. Allerdings sollten die Online-Profile beziehungsweise die Online-Reputation auch regelmäßig gepflegt werden.
- Fotos vom Saufgelage...
..sollten Bewerber ebensowenig ins Netz stellen wie Bilder, auf denen man einen Joint raucht. Damit ist der digitale Ruf ruiniert. - Zu tiefe Einblicke...
finden so manche Männer reizvoll, Personaler aber nicht. Peinliche oder diskreditierende Fotos in Online-Profilen sind dicke Minuspunkte. - Wer über Arbeitgeber und Kollegen...
im Web herzieht, bugsiert sich schnell ins berufliche Abseits. - Falsche Qualifikationen...
haben in seriösen Online-Profilen nichts zu suchen. - Hinweise auf kriminelles Verhalten...
sind für die meisten Personaler auch ein Grund, dem Bewerber gleich eine Absage zu schicken. - Top Secret bleibt Top Secret,...
auch wenn man das Unternehmen verlassen hat. Wer vertrauliche Informationen des letzten Arbeitsgebers preisgibt, macht sich bei seiner nächsten Bewerbung keine Freunde.
Das empfehlen auch die meisten Personalverantwortlichen. Wer zu wenig auf seine Online-Profile in Social Networks und seine Webpräsenz insgesamt achtet, riskiert eine Jobabsage. Zu dem Ergebnis kam eine Befragung zur Bewerberauswahl unter der Leitung von Professor Wolfgang Jäger von der Fachhochschule Wiesbaden. Da es mittlerweile weniger Jobangebote gibt, schauen sich die Unternehmen die Bewerber wesentlich genauer an. Es kommt hierbei auch darauf an, welchen persönlichen Eindruck man im Web selbst mit seinen Inhalten hinterlässt. Deshalb lohnt es sich, das äußere Erscheinungsbild auf Vordermann zu bringen. Allzu viel Aufwand müssen Sie dafür gar nicht einmal betreiben.