Wie man sich selbst und seine Qualifikationen am besten im Lebenslauf darstellt, dazu gibt es eine Fülle an schlauen Büchern und Ratgebern. Dennoch glauben die Hälfte aller Arbeitssuchenden in Deutschland nicht, dass ihre Lebensläufe ihre Qualifikationen optimal präsentieren. Madeleine Leitner, Karriereberaterin aus München, meint sogar, dass derartige Bücher den Bewerbern oft mehr Schaden als Nutzen bringen.
1. Es gibt keine festen Regeln
In Wirklichkeit gibt es keine festen Regeln für einen Lebenslauf. Bewerber mit "bewerbungstechnischen Handicaps" sollten sich Leitner zufolge folgende drei Wahrheiten vor Augen führen:
-
Das Ziel eines Lebenslaufs ist es, ein Vorstellungsgespräch zu bekommen. Ein guter Lebenslauf führt dazu, dass Sie eine Einladung zum Vorstellungsgespräch erhalten; ein schlechter Lebenslauf führt dazu, dass Sie aussortiert werden.
-
Auf dem verdeckten Stellenmarkt (Jobs werden nicht offiziell ausgeschrieben, sondern unter der Hand, in Netzwerken und durch "Vitamin B" vergeben) spielt alles Schriftliche eine wesentlich geringere Rolle. Wenn Sie sich aus irgendwelchen Gründen keine Chancen ausrechnen, sobald ein Lebenslauf verlangt wird, sollten Sie Ihre Aktivitäten eher auf diesen verdeckten Stellenmarkt konzentrieren.
-
Tröstlich ist, dass makellose Biografien immer seltener werden. Auch Hochkaräter und bekannte Manager werden heute mit oder ohne Grund gefeuert und haben dann ein Problem mit ihrem Lebenslauf.