Web-Content-Management

SharePoint 2010 als WCM-Plattform entdeckt

26.09.2011
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Wolfgang Miedl arbeitet Autor und Berater mit Schwerpunkt IT und Business. Daneben publiziert er auf der Website Sharepoint360.de regelmäßig rund um Microsoft SharePoint, Office und Social Collaboration.

TTS schafft zentrales Masterportal

Migration auf SharePoint als Web-Content-Management-System: Der schwäbische Hersteller von Profiwerkzeugen, TTS Tooltechnic, konsolidierte alle internationalen Sites und Webshops auf .NET in einer SharePoint-Umgebung.
Migration auf SharePoint als Web-Content-Management-System: Der schwäbische Hersteller von Profiwerkzeugen, TTS Tooltechnic, konsolidierte alle internationalen Sites und Webshops auf .NET in einer SharePoint-Umgebung.

Zu den "Pionieren", die bereits mit dem Vorgänger von SharePoint 2010 WCM-Szenarien getestet haben, zählt beispielsweise die TTS Tooltechnic Systems AG & Co. KG aus dem schwäbischen Wendlingen. Der Hersteller von Elektrowerkzeugen ist in Handwerkerkreisen mit Marken wie Festool bekannt und bietet Geräte wie Akkuschrauber oder Schleifsysteme an. Weltweit bringt es der mittelständische Mischkonzern inzwischen auf 27 Vertriebsgesellschaften mit insgesamt 2400 Mitarbeitern. TTS stand dabei vor dem typischen Problem international aufgestellter Unternehmen, das Markus Moser, verantwortlich für WCM, wie folgt beschreibt: "Wir sind zwar Mittelständler, verfügen aber über eine komplexe Organisationsstruktur, für die wir ein geeignetes Content-Management-System anbieten möchten. Statt einer zentralen Website benötigen wir eine multinationale Portalstruktur, die unsere verschiedenen Marken unterstützt."

Komfortable Editoren zum Erstellen von Inhaltsseiten: Den Redakteuren bei TTS Tooltechnic steht beim Erstellen von Inhalten in der SharePoint-Umgebung ein WYSIWYG-Editor mit integrierten HTML-Vorlagen zur Verfügung.
Komfortable Editoren zum Erstellen von Inhaltsseiten: Den Redakteuren bei TTS Tooltechnic steht beim Erstellen von Inhalten in der SharePoint-Umgebung ein WYSIWYG-Editor mit integrierten HTML-Vorlagen zur Verfügung.

Hinzu kam bei TTS ein heterogenes Anwendungsportfolio, verteilt über diverse Websites. So entstanden unzählige Vertriebsportale, die einerseits als Markenauftritt aber auch als Web-Shops fungierten. Darüber hinaus gab es Fortbildungs- und Themenportale, Kursangebote für Handwerker oder auch für interne Kundenclub-Anwendungen.

Inhaltsmodule und redaktionelle Prozesse: Alle Vorlagen bei TTS Tooltechnic sind modular aufgebaut, verschiedene Teaser-Typen lassen sich im Editor per Drag-and-Drop einbauen.
Inhaltsmodule und redaktionelle Prozesse: Alle Vorlagen bei TTS Tooltechnic sind modular aufgebaut, verschiedene Teaser-Typen lassen sich im Editor per Drag-and-Drop einbauen.

Nachdem die alte Web-Plattform aus dem Jahr 2000 an ihre Grenzen stieß, erkannten die Verantwortlichen 2006 akuten Handlungsbedarf, so Moser: "Mit über hundert Anwendungen auf PHP- und Cold-Fusion-Basis war ein sehr hoher Grad an Komplexität erreicht. Sowohl die Menge als auch die Systemunterschiede führten zu einem extrem hohen Wartungs- und Weiterentwicklungsaufwand." Zudem wünschten sich die Fachabteilungen Web-2.0-Funktionen und eine bessere Integration in die Backend-Systeme. Nach einer etwa einjährigen Evaluation entschied sich TTS im Jahr 2007 für Microsoft SharePoint, was zunächst einmal einen drastischen technischen Kurswechsel von PHP und Cold-Fusion auf .NET bedeutete. Dies erforderte einen kompletten Neuaufbau der Entwicklungsressourcen.

Anders als bisher sollte das neue Internet-Portal von TTS zentralistisch strukturiert sein, um die Entwicklung und Wartung an einer Stelle zu konzentrieren: "Ausgangspunkt für all unsere internationalen Markenportale sollte ein Masterportal sein. Individuelle Anforderungen der einzelnen Marken und Länder lassen sich so einfach per Konfigurationen realisieren - ohne Programmierung", so Moser. Zwar habe dieses Konzept den Initialaufwand erhöht, doch die Kosten amortisieren sich mit wachsender Zahl der angeschlossenen Länder. Inzwischen kümmern sich überwiegend interne Mitarbeiter um den Betrieb und die Weiterentwicklung der Portallandschaft. Bis Ende 2010 wurden 14 Länderportale live geschaltet, in diesem Jahr sollen zwölf weitere folgen.