Thin Clients haben an vielen Arbeitsplätzen die klassischen Windows-PCs abgelöst. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: sie sind kostengünstiger in der Anschaffung und benötigen idealerweise weitaus weniger Wartung als herkömmliche "Fat Clients". Allerdings haben sich die Thin Clients im Laufe der Entwicklung immer weiter vom Ideal des schlanken Endgeräts entfernt. Der Grund: um ein ähnliches Benutzererlebnis wie bei Desktop-PCs zu bieten, rüsteten Hersteller die Hardware immer weiter auf und statteten die Geräte mit vollwertigen lokalen Betriebssystemen aus. In der Folge stiegen die Wartungsaufwendungen und damit die Kosten.
Thin Clients sollen wieder schlanker werden
Dass "dünne" Client-Geräte ebenfalls mit einem optimierten Benutzererlebnis realisierbar sind, haben in der Vergangenheit schon Hersteller wie Panologic mit dem ZeroClient getauften Minimalstrechner bewiesen. Das Konzept bestand dabei nicht nur in einer massiv abgemagerten Client-Hardware, sondern verzichtete auch auf ein eigenes Betriebssystem.
Pano Logic ist inzwischen pleite und die Konkurrenz verwendet die Bezeichnung Zero Client weniger puristisch. IGEL setzt mit der UD-Serie traditionell auf leistungsfähige Endgeräte, die unter Linux oder Windows laufen, lokale Software ausführen können und eine große Bandbreite an Protokollen unterstützen. Davon heben sich die Clients der neueren IZ-Serie (IZ steht für "IGEL Zero Client") ab, indem sie eine hoch integrierte Hardware mit einer reduzierten Protokollausstattung kombinieren. Alle IGEL Zero Clients sind mit dem Betriebssystem IGEL Linux v5 ausgerüstet.
- Der Igel Zero Client 1 (IZ1)
Sein Innenleben und die Management-Lösung machen das Igel-Gerät zum Zero Client. - Der Igel-Desktop
Anwender greifen auf ihre Remote-Anwendungen über einen aufgeräumten Linux-Desktop zu. - Die UMS-Architektur
Die Igel Management-Lösung UMS steuert die Clients zentral und lässt sich ausfallsicher auf mehreren Servern betreiben. - Registrieren und inventarisieren
In UMS werden die Zero Clients zentral registriert und durch eine automatische Suche inventarisiert. - Steuermöglichkeiten
Durch umfangreiche Kommandos können die Zero Clients zentral gesteuert werden. - Zentrale Administration
UMS bietet eine aufgeräumte Java-GUI für die zentrale Administration. - Konfiguration
Die Zero Clients lassen sich im Detail remote oder lokal konfigurieren. - Anwender-GUI
Anwender starten Remoteapps über Desktop-Buttons oder über die Starterleiste.
Bei der Einstiegsserie IZ1 handelt es sich um ein System-on-Chip, basierend auf einem 1.0 GHz Texas Instruments ARM Cortex A8 Prozessor. Der SoC arbeitet mit 7 W Leistungsaufnahme sehr stromsparend und integriert zusätzlich einen digitalen Signalprozessor (DSP), um Protokolle wie Microsoft RemoteFX und Citrix HDX zu beschleunigen, was den Zero Client auch für Multimedia-Content tauglich macht. Der IZ1 ist in den Ausführungen IZ1 HDX und IZ1 RFX verfügbar, wobei das erste Modell für Citrix-Infrastrukturen ausgelegt ist, das zweite dagegen für Microsofts RDS inklusive RemoteFX.
Igel unterteilt seine Zero Clients in die Modell-Linien IZ1, IZ2 und IZ3. Innerhalb der Linie wählt der Kunde seine präferierte Virtualisierungslösung und erhält so den passenden Client, zum Beispiel IZ2 HDX oder IZ1 RFX. Jedes Modell ist dabei optimal auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt und unterstützt protokolltypische Features und Erweiterungen. Im gleichen Gehäuse wie der IZ1 aber mit anderer Plattform und Prozessor präsentiert sich die Serie IZ2, die mit einem 1.0 GHz VIA (Eden) ULV Prozessor ausgestattet ist. Der IZ2 ist in den Ausführungen IZ2 HDX, IZ2 RFX bzw. IZ2 Horizon verfügbar. Die leistungsstarke IZ3-Serie setzt auf einen VIA Eden X2 Dual-Core-Prozessor mit VIA VX900 Chipsatz. Mit dem optional integrierten Smartcard-Reader lässt sich sichere Zwei-Faktor-Authentifizierung realisieren. Der IZ3 ist in den Ausführungen IZ3 HDX, IZ3 RFX bzw. IZ3 Horizon verfügbar. |