Fachmesse WES 2010

RIM zeigt neue Smartphones und VoIP für Blackberry

28.04.2010
Von 
Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.

Fazit: Mehr Mut notwendig

Es scheint fast, als hätte RIM nicht den Mut, komplett neue Wege zu gehen. Bei den vorgestellten Geräten handelt es sich im Grunde um Auffrischungen bestehender Smartphones. Lediglich MVS 5 verspricht neue Funktionen für Unternehmen, welche sich mit Konkurrenzprodukten allerdings teilweise schon heute realisieren lässt.

Themen wie LTE wurden auf der WES nicht einmal angeschnitten, obwohl die All-IP-Struktur des kommenden Mobilfunkstandards sehr gut zu den angekündigten VoIP-Services passen würde. Dazu kommt, dass es in den USA bereits kommerziell betriebene LTE-Netzwerke gibt.

Sieht man durch den Hype, denn RIM um sein neues Betriebssystem schüren will, bleiben nur wenige Informationen übrig. Die Firma ist, glaubt man dem Promotionsvideo, davon überzeugt, dass die Bedienung per Touch-Screen die Zukunft ist. Sieht man sich allerdings die Verkaufszahlen der RIM-Smartphones an, liegen vor allem Geräte wie der Bold und der Curve weit vorne. Der Storm und Storm 2 ist zwar kein Ladenhüter wie zu beginn, ein Geldbringer ist er aber auch nicht. RIM würde gut daran tun, den Admins bereits vorab mehr Informationen zum kommenden Blackberry OS zur Verfügung zu stellen, als sich daran zu versuchen, einen Apple-ähnlichen Hype aufzubauen.