Neuer Bold für Nordamerika
Neben dem Blackberry Pearl 3G wurde auch ein neues Mitglied der Bold-Familie präsentiert. Allerdings handelt es sich um ein CDMA-Gerät, es muss also in Nordamerika oder Kanada aktivert werden. Das Smartphone ähnelt dem Bold 9700 nahezu komplett, allerdings wurde die Tastatur scheinbar leicht überarbeitet, auch wurde der interne Speicher auf 512 Mbyte verdoppelt. Derzeit gibt es keine Pläne den Blackberry Bold 9650 in Europa einzuführen.
MVS 5 - VoIP für den Blackberry
SIP-basierte Endgeräte und Voice over IP ist in vielen Unternehmen längst der Standard, ein Fakt, dem auch RIM mit den Mobile Voice Services 5.0 endlich Rechnung trägt. Ab Sommer soll die Erweiterung für den Blackberry Enterprise Server (BES) dafür sorgen, dass Firmen die Smartphones an vorhandene PBX-Anlagen anschließen können - ein Feature wie es beispielsweise die E-Serie von Nokia seit längerem zur Verfügung stellt.
Firmen können daraus zahlreiche Vorteile ziehen: Die Mitarbeiter sind nicht nur am Arbeitsplatz unter ihrer Firmendurchwahl verfügbar, sondern überall, wo sie eine Datenverbindung zum Unternehmen aufbauen können. Sie können auch unterwegs auf die Funktionen zugreifen, die das Arbeitsplatz-Telefon bietet - etwa Anrufweiterleitung, Makeln oder Hold. Besonders praktisch: Auf WiFi-fähigen Blackberrys können Anrufe über WLAN geroutet werden - damit lassen sich deutlich Roaming-Kosten sparen. Die erste Ausbaustufe sieht allerdings noch keine nahtlose Übergabe zwischen Mobilfunknetz und WLAN vor, im Gespräch mit COMPUTERWOCHE stellt die Alan Panezic, Vice President, Platform Product Management bei RIM diese Funktion aber für spätere Ausbaustufen vor. Das Problem hierbei ist der Handshake zwischen Mobilfunknetz und WLAN.
Um die Sicherheit zu gewährleisten nutzt die SIP-Telefonie die in die Blackberry integrierten VPN-Funktionen. Erst wenn eine gesicherte Verbindung in das Unternehmen besteht, sind die SIP-Telefonate verfügbar. Die Funktion selbst ist für den Nutzer komplett Transparent, soll heißen dass auf dem Gerät keine Konfiguration durch den Endnutzer notwendig ist. Administratoren erhalten zudem neue Richtlinien, um die Zugriffe zu steuern. Sie können beispielsweise festlegen, mit welchen WLANs sich Nutzer verbinden dürfen oder können eingehende und ausgehende Anrufe filtern und blocken.
RIM will MVS 5 ab Sommer 2010 sukzessive ausrollen, zunächst in Nordamerika, anschließend in den anderen Märkten wie EMEA. Zu Beginn werden zunächst nur lokal vorhandene VoIP-Infrastrukturen genutzt, später soll die Unterstützung für gehostete Lösungen hinzukommen. Für den Start arbeitet RIM mit Cisco zusammen, doch auch andere Anbieter von VoIP sollen sich zertifizieren lassen können.