Nichts ändert sich so dynamisch wie das Web und damit die Gestaltung von Websites. War vor noch wenigen Jahren der Desktop-PC und verschiedene Browser das Maß aller Dinge, sind heute Surfer zunehmend mit Smartphones und Tablets unterwegs. Die Zeiten, als dafür noch mobile Spezialversionen einer Website erstellt wurden sind vorbei: Könner schaffen heute mit HTML 5 und CSS 3 ein so genanntes "Responsive Design". Das bedeutet: Es gibt nur noch eine Universal-Version. Sie erzeugt ein Layout, das flexibel reagiert (daher "responsive") und sich so an jeden Bildschirm anpassen kann. Ergebnis: Die Website funktioniert auf jedem Gerät und sieht überall gut aus (siehe Bilderstrecke).
- Eine Website - drei Ausgabekanäle: Desktop
Beispiel für ein "responsive" Webdesign: Die Website forefathers.com sieht auf PC-Desktop,... - Smartphone
... dem Smartphone und... - Tablet
... dem Tablet gut aus. Das Layout passt sich flüssig der Bildschirmgröße an. Bei weniger Platz (wie auf dem Smartphone) konzentriert es sich auf die wichtigsten Elemente.
Website = Summe der Elemente
Trotz ständiger Veränderung in Sachen Technik: Webseiten sind heute immer noch die Summe ihrer Bestandteile, ob sichtbar (wie Text, visuellem Design, Farben, Bildern) in der Informationsarchitektur (Gliederung und Aufteilung der Information) oder unsichtbar (sauberer und schlanker Code, gute Datenbank im Hintergrund, schneller Server etc.). Der Webdesigner und spätere Typekit-Gründer Jeffrey Veen hat dieses Zusammenspiel in seinem Standardwerk "The Art & Science of Webdesign" schon im Jahr 2000 als Spannungsverhältnis zwischen "Words", "Code" und "Pictures" beschrieben, (das empfehlenswerte Buch gibt es kostenlos als PDF-Download).
Spielen alle Elemente perfekt zusammen, ergibt das ein gutes Nutzererlebnis. Gerät etwas aus der Balance - zum Beispiel tolle Inhalte, die dröge optisch präsentiert werden oder bei einem eigentlich guten Shop mit einer lahmen Datenbankanbindung -, strapaziert die Website im schlimmsten Fall die Nerven des Users, der Gesamteindruck leidet. Nur wenn sich alle Einzelteile ergänzen, stimmt das Gesamtbild.
Der richtige Start: Ausgewogene Teams und Kommunikation
Die Elemente einer Website werden von Spezialisten mit unterschiedlichen Kompetenzen erstellt: Designer, Programmierer, Redakteure, Konzeptioner und Marketiers gestalten eine gute Website gemeinsam und halten sie nach dem Start am Laufen. Nicht selten kommen auch Spezialisten für Video, Sound oder Animation dazu. Darüber hinaus mischen oft ein oder mehrere externe Auftraggeber und deren Teams mit. Das Problem ist deshalb nicht nur, dass hier völlig unterschiedliche Denkweisen und Menschentypen aufeinandertreffen: Verschiedene Kompetenzen arbeiten gerne für sich alleine oder bilden Grüppchen. Der Projektmanager muss schon beim Start der Arbeit darauf achten, dass jede Kompetenz in einem ausgewogenen Team vertreten ist und ab dem ersten Tag miteinander kommuniziert. Ein Projekt sollte also nicht nur mit dem Kundenkontakter starten, der die Website verkauft.
Die Kommunikation ist in der Praxis oft nicht einfach, da Programmierer und Designer sehr unterschiedlich denken. Hier muss der Projektmanager moderieren und für einen regelmäßigen Austausch sorgen - nicht nur in Meetings, sondern per E-Mail oder mit spezieller Projektsoftware oder Task-Managern für Teams wie zum Beispiel Asana. Das macht es einfacher, Aufgaben zu delegieren und deren Status (erledigt oder nicht, wie lange, Kommentare etc.) weiterzusagen.