Vorteil individuelles Lernen
Dass die Kollegen das Heimangebot gerne annehmen, sieht der Chef über eine Lern-Management-Verwaltung. Dort kann er den Lernerfolg der Kursteilnehmer nachvollziehen. Und er kann als Administrator für seine Mitarbeiter je nach Bedarf oder Projekt spezielle Schulungsprogramme individuell zusammenstellen. Auch die Testergebnisse kann Wille abrufen. Hilfreich sind die sogenannten Pre-Tests. Diese Kurz-Tests simulieren echte Prüfungsbedingungen und dienen beim Lernen der Selbstkontrolle.
Menschen nehmen Wissen in unterschiedlicher Geschwindigkeit auf, hat der IT-Verantwortliche in seiner langen Berufserfahrung beobachtet und berücksichtigt dies: "Im Online-Kurs können Benutzer so lange jede Lerneinheit anschauen und üben, bis sie sie verstanden haben", verdeutlicht der studierte Diplomverwaltungswirt. Was in einem Training im Klassenzimmer unmöglich ist, nämlich genau das Wiederholen nach eigenem Gusto, ist per virtuellem Kurs kein Problem, sondern Standard. Vermeintliche Wissenslücken oder gar Schwächen werden so in aller Ruhe und ohne Beobachtung durch Dritte aufgefüllt oder abgestellt.
Gut gefällt dem IT-Profi ebenso, dass durch das Training in Häppchen der Arbeitsprozess nur unmerklich gestört wird. Selbst wenn sich Kollegen intensiv auf einen Zertifikatsabschluss zuhause vorbereiten, seien sie nie mehrere Tage am Stück weg. So bleibe keine Arbeit liegen und Vertretungen seien schneller und unkomplizierter zu regeln als im Falle einer Abwesenheit von mehreren Tagen am Stück.
Weil E-Learning nachgesagt wird, dass im Gegensatz zu einem Präsenztraining der Gedankenaustausch im Kollegenkreis verloren geht, hat Wille gemeinsam mit IT-Bereichsverantwortlichen anderer Kommunen Treffen auf IT-Fachebene institutionalisiert. Mehrmals im Jahr gibt es kreisübergreifende Treffen. In diesen stellen Kollegen anderer Ämter entweder ihre IT-Projekte gezielt vor oder die Experten tauschen sich über gemeinsame Arbeiten und deren Fortschritt aus.