Auf Cloud-Lösungen umsteigen

Office-365-Business-Szenarien

14.10.2015
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Peter Haupt ist selbst Verkäufer und Unternehmer aus Leidenschaft. Mit seinem neuen Buch „Mit Fragen gewinnen“ macht er sich auf, ein neues Verkaufen zu propagieren. Entstanden ist die Idee dazu bei den vielen Gesprächen mit seinen eigenen Vertriebsmitarbeitern - die schult er ständig im Verkaufen und ist deshalb intensiv mit ihren praktischen Fragen und Problemen beschäftigt. Peter Haupt weiß deshalb nicht nur, wie Verkaufen wirklich funktioniert, sondern er weiß auch, wie Verkäufer ticken und wo ihr Interesse und ihr Lernbedarf liegen. Weitere Infos und ein Probekapitel finden Sie hier.

Office 365 "reingedrückt" bekommen - was nun?

Im Microsoft-Vertrieb hat der Verkauf von Cloud-Services derzeit oberste Priorität. Entsprechend intensiv versucht man, Firmenkunden aus den klassischen Lizenzverträgen in die neuen Cloud-Modelle zu locken. Um dabei auch jene zu gewinnen, die - wie in Deutschland sehr häufig - skeptisch gegenüber der Cloud sind, hat der Anbieter das Office 365-Portfolio breit aufgefächert. Mit dem Plan Office 365 Business beispielsweise erhalten Unternehmen die bekannte Office-Suite anstelle des Lizenzvertrags zu einem monatlichen Fixpreis pro Nutzer.

Viele Anwender haben sich inzwischen für einen Office-365-Einsatz entschieden, ohne sich über alle Konsequenzen im Klaren zu sein. Wie schnell das geht, zeigt das Beispiel des Enterprise Agreements (ab 250 PCs). Hier ist Office 365 aktuell als flexible, nicht verpflichtende Zusatzoption enthalten. Vorteilhaft für Kunden ist, dass sie damit über einen bestimmten Zeitraum Teile ihrer Benutzer auf Office 365 migrieren können, während der Rest noch mit den klassischen Lizenzen arbeitet. Viele übersehen dabei aber, dass sich mit diesem Schritt ihre gesamten vertraglichen Rahmenbedingungen ändern. Deshalb gilt es, diese genau zu beachten - besser vor, als nach der Unterzeichnung

Mit Office 365 wird Lizenzierung endlich einfach…oder auch nicht

Microsofts Lizenzmodell ist berüchtigt, nicht umsonst tummeln sich Heerschaaren von Lizenzberatern in den Anwenderunternehmen. Das Thema sollte nicht auf die leicht Schulter genommen werden, denn es birgt einige Risiken: So schwebt über vielen Unternehmen das Damoklesschwert der Unterlizensierung, was hohe Nachzahlungen nach sich ziehen kann. Oder man überweist schlicht zu viel Geld nach Redmond für die eingesetzte Software. Berichten zufolge soll Microsoft in jüngster Zeit den Druck auf die Kunden verstärken und deutlich mehr Lizenzierungsaudits mit strengeren Prüfungen durchführen.

Als Ausweg aus dem Lizenzierungs-Chaos preist Microsoft Office 365 an. Firmen zahlen damit nur noch einen Preis pro Mitarbeiter pro Monat - aus der Sicht der Einkaufsabteilungen in den Unternehmen wird die IT-Beschaffung damit so einfach und transparent wie nie.

Doch die Realität sieht anders aus. Anstelle von mehr Einfachheit droht vielen Kunden eine noch höhere Komplexität. Primäre Ursache dafür ist Microsofts Versprechen, aus jeder bestehenden Lizenz-Konstellation in irgendeiner Form auf Office 365 migrieren zu können. Im Ergebnis bleibt bei solche Kunden dann die bisherige Lizenzkomplexität weiter bestehen, hin zu kommen die Konditionen der Office 365 Verträge.

Für IT-Entscheider, die sich nur an ein paar Tagen im Jahr mit Lizenzierungsfragen beschäftigen, bleibt es also weiterhin kompliziert. Sie dürften ohne externe Hilfe nicht in der Lage sein, zu verstehen, was sie zu entscheiden haben. Dennoch ist anzumerken, dass der Wechsel zu einer reinen Office 365-Umgebung die Chance bietet, dem Lizenzwirrwarr zu entkommen und ein für alle Mal die gesamte Software im Unternehmen "compliant" zu halten.