Gewinner und Verlierer
Folgende Märkte sind am stärksten von der zunehmenden Erosion durch die Cloud-Inspiration im Hinblick auf
agile Entwicklung
flexible Bezahlung
hybride Vernetzung
gekapselte und modulare Prozesse
autonome Container
betroffen. Diese Märkte sind demnach unter Zugzwang, um den Anschluss an den Markt nicht zu verlieren, in dem Wettbewerber und immer häufiger auch Newcomer mit neuen Angeboten an ihnen vorbeiziehen:
1. Softwareanbieter/ISVs
Kunden fragen immer häufiger nach On-Demand Apps, die geräteübergreifend bereitgestellt und auf Basis standardisierter APIs erweitert und verknüpft werden können. Native Cloud-Applikationen - born in the cloud - bringen zudem eine integrierte Intelligenz hinsichtlich der Adressierung der zugrundeliegenden Infrastruktur mit. Das führt dazu dass weniger Managed Services zur Dienstbereitstellung erforderlich sind, die Integration sichergestellt ist und vor allem Energie und letztlich Kosten eingespart werden können.
- Managed Services - die besten Systemhäuser
Hier stellen wir Ihnen die Systemhäuser vor, die die besten Noten von ihren Anwendern im Segment Managed Services bekommen haben. - Platz 3: Bechtle
Note 1,90 <br/><br/> Vorjahr Ranking <br> Platz: 2 <br> Note: 2,03 - Platz 2: Cancom
Note 1,59 <br/><br/> Vorjahr Ranking <br> Platz: 3 <br> Note: 2,41 - Platz 1: MR Systeme
Note 1,21 <br/><br/> Vorjahr Ranking <br> Platz: - <br> Note: -
2. Systemhäuser und klassische Shared Domain Horster
Systemhauskunden suchen immer häufiger nach dem "Alles-aus-einer-Hand-Prinzip". Es werden neben der reinen HW- und SW-Lieferung, die immer häufiger durch XaaS abgelöst wird und eine geringere Marge abwirft, auch Beratungs-, Integrations- sowie Provider-Kompetenzen gefragt sein. Darüber hinaus ist IT heutzutage in Bezug auf Trends wie Big Data, Social Business, Security und Mobile Enterprise eng mit dem Business verzahnt. Ein holistischer Blick über eigene Kompetenzen oder enge Partnerschaften hinaus ist daher unerlässlich gegenüber reifen Kunden. Diese notwendige Weiterentwicklung des Geschäftsmodells wird zu einer weiteren Konsolidierung und zum Ausscheiden vieler unbeweglicher Marktteilnehmer führen.
3. Outsourcing-Anbieter
Mit steigendem Grad der System-Autonomie auf Basis der zunehmenden IT-Durchdringung in wertschöpfenden Prozessen steigt die Abhängigkeit von der IT, die inzwischen Produktionsfaktor geworden ist. Gleichzeitig steigen auch das Verständnis und die Transparenz von IT, so dass alte Verträge mit Pauschalbeträgen und Flat-Tarifen für generische Leistungen keinen Kunden von morgen adressieren können. Verträge werden daher immer häufiger auf Basis von definierten und konkretisierten Paketen beziehungsweise Kontingenten aufgesetzt. Dadurch kann die Marge nur noch in wenigen, aber dafür geschäftsrelevanten Prozessen hoch bleiben.
4. Retailer
Die Handelsbranche ist mehr denn je dazu gezwungen, neue Absatz- und Kundenbindungskanäle zu evaluieren. Der Hype auf moderne E-Commerce-Plattformen ist ungebrochen, so dass der Markt förmlich von kleinen, flexiblen und kostengünstigen Web-Frontends überflutet wurde. Hierzu zählen beispielsweise Magento, Oxid und viele weitere wie beispielsweise das neue Spryker.
Gleichzeitig sind einige dieser jungen Lösungen zu standardisiert beziehungsweise nicht unbedingt in der Lage, über eine Modularität bereits vorhandene Teilsysteme in Enterprise-Umgebungen zu integrieren. Nicht selten sind diese Lösungen open-source-basiert und glänzen mit Kompaktheit sowie Corporate-Design-Anpassungsfähigkeit via Templates. Retailer müssen heutzutage die Spielregeln des Netzes kennen und Kunden Plattformen bieten, die nicht nur zentrale Produktverwaltung, Multi-Channel-Anbindung, zentrale Preis- und Rabattgestaltung und kollektive Massenänderungen unterstützen.
5. Integration der neuen analytischen Methoden in die bestehenden Systeme.
4. Pilotprojekt/Prototyp: Auswertung der Daten in entsprechenden Vorhersagemodellen; Modelle und Analyse-Methoden werden ständig verfeinert, kombiniert und evaluiert, um die Qualität der Prognose zu verbessern.
3. Auswahl/Zuschneiden der Datensätze und Kombination mit externen Daten.
2. Business Case festlegen: Definition eines konkreten Ziels mit Kennzahlen (z.B. Umsatz um Summe x steigern, Fehlmenge reduzieren etc.), das mit Hilfe der Prognosen erreicht werden soll.
1. Analyse des Geschäftsmodells, der Geschäftsprozesse und der vorhandenen Daten.
Es gilt, über Mobile und Big Data Analytics Kundenwünsche spätestens im Augenblick des Entstehens und bestenfalls vor dem Entstehen aufzugreifen oder zu "erahnen". Als vertiefendes lohnt sich der Blick in die erneut wachsende eCommerce-Welt, in dem es keine Seltenheit ist stark angepasste Systeme über Re-Standardisierung aus verteilten Lokationen in die Neuzeit zu überführen und den Warenbestand und Faktura über das große Hybris im Backend laufen zu lassen. Damit Kunden nun unterwegs oder von zuhause mittels schicken Frontends ihre Kauflust befrieden können, müssen vor allem synchrone Prozesse performant sein - ansonsten verliert man den Kunden "on the fly".
Wer hat den Vorteil auf seiner Seite?
Unternehmen aller Art, die es trotz des täglichen Geschäfts geschafft haben, ein "special attack team" in Form einer neuen Digital Business Unit zu initiieren, mit dem Ziel, sich von meist veralteten und verkrusteten Unternehmensstrukturen zu befreien, um Agilität zu gewinnen.
So genannte "Digitalagenturen", die oftmals klein und wendig sind.Und die vor allem IT- und Social-Business- beziehungsweise Social-Media-durchdrungene Geschäftsbereiche wie beispielsweise HR und Marketing sowie E-Commerce adressieren und klassischen Dienstleistungsunternehmen als strategischer und technisch versierter "Wingman" in Großprojekten der Cloud Transformation zur Seite stehen. Ein weiteres Segment mit Zukunftspotenzial sind Intranet-Agenturen mit Fokus aus Sharepoint wie beispielsweise die IPI oder auch Kommunikationsspezialisten wie Evernine.
Generell sind Händler mit voll synchronisierten und digital verzahnten Prozessen im Vorteil. Der Wettbewerb im digitalen Handel hat in den letzten zwei Jahren erheblich zugenommen und spielt den gut aufgestellten Anbietern die Kassen voll. Zögernde Anbieter mit alten Systemen und vielen nicht synchronisieren Abteilungen beziehungsweise Prozessen und in der Konsequenz auch Inkassoabteilungen, verlieren jeden Tag mehr an Boden und sind vom Marktaustritt bedroht.
Disrutive Cloud Trends - eine Philosophie greift um sich
Cloud Computing hat nicht nur dafür gesorgt, dass der Bezug und Konsum von IT-Ressourcen sexy sein kann und immer häufiger wird. Die Philosophie hinter diesem Modell, das auf Virtualisierung von HW-Ressourcen und somit der Abstraktion der physisch greifbaren Welt basiert, prägt unsere Generation über weite Teile unserer Gesellschaft. Daher sollen die folgenden Schlagworte kennzeichnend für aktuelle Tendenzen einen kleinen Einblick in die Welt des Silicon Valleys geben.
Software-Defined Networks (SDN) waren im Prinzip der Anfang dieser neuen Generation von Ressourcen, die letztlich auf transparenten Schnittstellen und Virtualisierung die untersten Layer intelligenter und steuerbarer machten. Dieser Trend verbreitet sich zunehmend weiter nach oben in der Layer-Hierarchie und führt zu Software-Defined Datacenters und Multi-Cloud-Architekturen. IaaS wird dadurch zunehmend zur Commodity und mit PaaS als kontinuierlicher und automatisierter Integrationsplattform kombiniert. Der Trend zum Container Management verlangt zugleich auch nach neuen Tools zum Repository-bzw. API-Management für den Durchblick in den Mashups von morgen.
Die DevOps-Mentalität als Begrifflichkeit, die kurze Wege zwischen IT-Administration, Software- beziehungsweise Serviceentwicklung und letztlich Management beschreibt, steht für agile, integrierte und ganzheitliche Prozesse und natürlich für ein schnelles Go to Market.
In dieser Hinsicht dockt das Application-Centric/Agile Development als Paradebeispiel der Verzahnung von Meilensteinen mit kleinen gekapselten "Bröckchen" beziehungsweise Apps nahtlos an die Fabric-Based Datacenter-Struktur und die DevOps-Mentalität an. Das führt zu immer kürzeren Release-Zyklen und Fortschritten.
Der Trend wird durch API-Modularität über hardwarenah kommunizierende und sich selbst konfigurierende Container befeuert - APIs sind der kleinste gemeinsame Nenner der "d!conomy".
Open Source wird dabei in vielen Fällen zum Enabler oder zur Schlüsselkomponente für Innovationskraft. Der Code wird getrimmt, so dass das Ökosystem die Schleifarbeit und Fehlersuche übernimmt und für Anbieter zum Know-how-Lieferanten wird. Aus Community Editions werden SLA-konforme Enterprise Editions mit professionellem Support.
Hyper Converged Systems dienen als Cloud-Einstieg und führen zu einer Erhöhung der Standardisierung von Private Clouds bei Anwendern und auch Anbietern. Es bilden sich Hybrid Cloud Brückenkonstrukte.
Cloud Broker, integriert auf Basis von Cloud Management und iPaaS, konkurrieren inzwischen immer häufiger durch integrierte enterprise-konforme IT-Auslieferung mit häufig SaaS-zentrierten Marktplatzbetreibern.
Was bleibt
Die Cloud senkt nach wie vor nicht nur die eigenen Einstiegshürden deutlich ab, sondern gibt darüber hinaus auch kleinen und mittelständischen Unternehmen die Chance, professionell gemanagte und hochskalierbare IT-Ressourcen zu überschaubaren und transparenten Konditionen im Vergleich zu Eigenerbringung zu nutzen. Sind Skills in den eigenen Reihen nicht ausreichend vorhanden, geht man den Weg mit einem Dienstleister.
Der Markt wird zunehmend digital und ist über Multi-Clouds miteinander verwoben. Die Frage "gehen wir in die Cloud?" stellt sich heute trotz zunehmender Sicherheitsrisiken nicht mehr. Man fragt sich heute vielmehr wie man es bewerkstelligt und findet zunehmend Lösungen für beinahe jeden noch so harten und mit Regularien behafteten Fall. Der gestiegene Reifegrad auf der Seite der Cloud Transformationsdienstleister führt dazu, dass sowohl Kunden mit Blick auf die Kosten als auch Kunden mit Wunsch nach Flexibilität beziehungsweise Agilität und auch Sicherheit fündig werden. (bw)