Der Public Cloud Markt wurde 2014 doch nicht ganz so stark gedämpft wie zwischen 2013 und 2014 angenommen. Die Halbwertszeit der Angst durch Herrn Snowden war kürzer als gedacht beziehungsweise der User-Wunsch nach Agilität, Flexibilität und immer wieder auch Kostenreduktion war größer als angenommen.
Nach aktuellen Prognosen der Experton Group werden 2015 die Ausgaben der deutschen Unternehmen für Cloud-Technologien,Cloud Services und entsprechende Beratungs- und Integrationsservices bei rund 9 Milliarden Euro liegen. Bis zum Jahr 2019 wird eine Steigerung des Volumens auf 27 Milliarden Euro erwartet, was besonders verdeutlicht, dass das Potential bei weitem noch nicht ausgeschöpft ist und auch in naher Zukunft Wachstum generiert werden kann.
Die Zunahme der Cloud-Technologien zum Aufbau privater Clouds führt auf Anwenderseite zu einem steigenden Grad der Standardisierung. Sie versetzt die Anwend erunternehmen überhaupt erst in die Lage, auf Public Clouds für Burst-, Test-, oder weniger kritische Szenarien beziehungsweise Applikationen zu setzen.
Strategische und inhaltliche Wegbereiter sind zum einen Managed Service Provider, die Anwendern dabei helfen (Muli-)Clouds zu orchestrieren und überhaupt Zugang zu typischen Clouds wie beispielsweise AWS oder Azure zu bekommen und zum anderen Cloud Colocation Hub Provider, die Connectivity, Performance und Security über den Erdball verteilt gewährleisten.
Der Impact für Hoster, die zum Managed Service Provider werden (müssen)
Managed Service Provider sollten sich daher verstärkt mit den Vorzügen und vor allem der Auswahl der Cloud Colocation Hub Provider auseinander setzen. Das versetzt sie in die Lage, ihre Kunden individuell hinsichtlich Internetknoten- beziehungsweise Carrier und Best of Breed-Zugängen zu beraten.
Ein typisches Managed Service Portfolio im Cloud-Umfeld beinhaltet verschiedene Service-Aspekte:
Während Managed Service Provider Cloud Management & Orchestration Tools wie ihre Westentasche kennen, sind Anwender nicht immer in der Lage die neuen Tools für das heterogene Infrasruktur Mangement richtig auszuwählen und letzlich einzusetzen. Die Weiterentwicklung klassischer Plattformen zur Steuerung und Provisionierung von Infrastruktur-Komponenten führt in einigen Fällen bereits dazu, diese Lösungen zum Aufbau von Cloud-Broker-Plattformen zu nutzen.
Die Abgrenzung dieser Plattformen von denen aus dem Middleware-Umfeld zur primären Integration von externen Ressourcen und der Einbeziehung von Rollen- und Rechtesystemen im Hinbklick auf Signle Sign-on (SSO) zur kostenstellen-genauen Abrechnung ist nicht immer eindeutig. Auch Aspekte des IT Service sowie Lifecycle Managements spielen in dieser Hinsicht eine bedeutende Rolle. Die Welt wird also komplizierter.
Folglich ist das Marktsegment für Software zum Cloud Management und zur Orchestrierung so wettbewerbsintensiv wie kaum ein anderes Segment und von einer Vielzahl unterschiedler Marktakteure besetzt. Klassische Virtualisierungs-Anbieter wie beispielsweise VMware stehen dabei vor der Herausforderung, in dieser noch für Differenzierung geeigneten Disziplin die Schnittstellentransparenz aufrecht zu erhalten und gleichzeitig die proprietäre Lösung gegenüber Open-Source-Alternativen zu platzieren. Zusätzlich sollte man im Jahr 2015 die API-Transparenz aufrecht erhalten und als Anbieter eine Gradwanderung aus USP-Aufbau und Lock-in bei gleichzeitiger Kompatibilität zu Public Clouds und auch OpenStack-Providern beherzigen.