"Die Verantwortlichen im Business sind seit langer Zeit dahingehend sozialisiert worden, dass das A und O von Entscheidungsgrundlagen Kennzahlen aus einer Vielzahl Reports sind", interpretiert die Coreintelligence-Geschäftsführerin Marianne Wilmsmeier das Ergebnis. Allerdings seien reine Zahlen wie etwa eine Umsatzsteigerung von fünf Prozent bei einem bestimmten Produkt kaum aussagekräftig. Diese bei erster Betrachtung positive Zahl relativiere sich, wenn der Mitbewerber mit einem vergleichbaren Produkt deutlich höhere Zuwächse erziele.
Mögliche Lösungsansätze sind kaum bekannt
Dass bislang nur wenig in Richtung Profiling getan wurde, liegt laut den Unternehmensberatern nicht zuletzt daran, dass mögliche Lösungsansätze kaum bekannt sind. 71 Prozent der 218 Befragten gab dieses als Grund dafür an, bislang noch keine Projekte auf diesem Gebiet realisiert zu haben. Ein weiterer Befund der Studie: Über die Hälfte der Business-Entscheider geben sich noch immer mit trockenem Zahlenmaterial zufrieden.
"Eine durchgreifende Veränderung der Kennzahlenkultur in Unternehmen wird vermutlich einen längeren Prozess verursachen", glaubt Wilmsmeier trotz aller Notwendigkeiten nicht an einen schnell Wandel. "Dabei müssen dafür keine neuen Technologien eingeführt werden. Denn damit Kennzahlen zu einer wirklichen Informationsquelle und damit zu einer sicheren Entscheidungsbasis werden, sind durch geschickte Methodik lediglich ihre Entstehungsverhältnisse und ihr Beziehungsgeflecht transparent zu machen."