„InRow“-Cooling-Systeme für Server im RZ
Die zunehmende Leistungssteigerung der Server, beispielsweise durch Blade-Server, zwingt die RZ-Betreiber, in hochverdichteten Racks von der klassischen Luftkühlung über den Druckboden auf sogenannte wassergekühlte Racks umzusteigen. In der Regel finden sich solche Systeme ab einer Energiedichte von mehr als 12 KW pro Rack in den Rechenzentren. Hierzu werden geschlossene Racks verwendet, zwischen denen sogenannte „InRow“-Cooling-Systeme Platz finden. Diese Systeme sind an eine Kaltwasserversorgung angeschlossen und besitzen meist einen Wärmetauscher. Die Kaltluft wird direkt seitlich vor die Server geführt. Die warme Abluft fließt auf der Rückseite über den Wärmetauscher zu den Rückkühlern außerhalb des Gebäudes. Die Effizienz dieser Kühlmethode ist sehr hoch, allerdings muss eine Abwägung zwischen Platzersparnis durch hochverdichtete Racks und den hohen Investitionskosten von wassergekühlten Racks erfolgen.
Server-Kühlung mit Warmwasser
Im Gegensatz zu den „InRow“-Cooling-Systemen, bei denen eine klare Trennung von wasserführenden Racks und Server-Racks besteht, gibt es auch Ansätze, die Kühlflüssigkeit über Rohrleitungen direkt zu den Central Processing Units (CPUs) zu bringen. Das wird beispielsweise bei Servern im Bereich High Performance Computing (HPC) eingesetzt. Gegenüber einer klassischen Kompressionskälteerzeugung sinkt der Energiebedarf dabei um rund 40 Prozent.
Man spricht hier auch von einer Kühlung mit Warmwasser, da die Kühlung mit 60 Grad Celsius warmen Wasser erfolgt. Der große Vorteil daran: Das warme Kühlwasser als Träger von Wärmeenergie kann direkt weiter genutzt werden. Beispielsweise kann mit diesem Wasser, wie bereits beschrieben, eine Absorptionskältemaschine betrieben werden, die eine Kühlleistung für konventionelle Systeme liefern kann. Bei dieser Lösung sind allerdings die Investitionen in die Serversysteme, die Installationen für Wasser in den Racks und der Mehraufwand zur Sicherung von Leckagen im Gesamtkontext zu bewerten.