Stimmt es wirklich, dass deutsche Unternehmen das Thema mobile Sicherheit nicht ernst genug nehmen? Und wenn ja, woran liegt das? Die TecChannel-Redaktion hat es herausgefunden. Mehr als 600 Experten aus großen, mittleren und kleineren Unternehmen beteiligten sich an einer Online-Umfrage in Kooperation mit den Security-Spezialisten Baramundi Software, Kobil Systems, mediaTest digital und TüV Nord.
Lesen Sie im ersten Teil unserer Serie "Mobile Security 2015", wie Unternehmen mobile Risiken einschätzen und wo sich Schwachstellen offenbaren. Im zweiten Teil erfahren Sie Details zu den Fachkenntnissen, praktischen Erfahrungen und organisatorischen Defiziten in Sachen Mobile Security. Was deutsche Unternehmen konkret tun oder eben nicht tun, um das mobile Sicherheitsniveau zu heben, berichten wir in Teil drei.
Mobile Security Teil 2: Die größten Defizite der Unternehmen
Mobile Security Teil 3: Wie sich deutsche Unternehmen schützen
Mobile IT - Unternehmen fürchten um ihre Daten
Datendiebstahl, eingeschleuste Malware und Viren sowie der Verlust mobiler Geräte sind die drei größten wahrgenommenen Sicherheitsrisiken hinsichtlich der Nutzung mobiler Geräte und Anwendungen.
53,7 Prozent der Umfrageteilnehmer zählen einen Diebstahl von Unternehmensdaten zu den größten Security-Risiken.
In großen Unternehmen ist die Furcht vor dem Datenklau mit knapp 58 Prozent besonders ausgeprägt. Auch die IT-Abteilungen treibt dieses Sicherheitsrisiko überdurchschnittlich häufig um.
Fast die Hälfte der Befragten (44 Prozent) hält das Einschleusen von Malware und Viren in die Unternehmens-IT für eine große Gefahr. Auf der Ebene der Geschäftsleitung rangiert dieses Risiko sogar auf Platz eins.
Den Verlust mobiler Geräte zählen knapp 43 Prozent der Teilnehmer zu den drei größten Sicherheitsrisiken
Ein Diebstahl von Unternehmensdaten ist für die Befragten mit Abstand das größte mobile Sicherheitsrisiko.
Fast 60 Prozent halten das Risiko, das von mobilen Apps hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit ausgeht, für „eher gering“ oder „gering“.
Ein Fünftel der für den Zugriff auf Unternehmensdaten eingesetzten Mobilgeräte unterliegt nicht der Kontrolle der IT-Abteilung.
Fast die Hälfte der Befragten berichtet von bereits bestehenden oder geplanten externen Zugriffsrechten auf die Infrastruktur oder bestimmte Prozesse.
Risiken durch mobile Apps
Die Werte für die wahrgenommenen Sicherheitsrisiken durch mobile Applikationen fallen überraschend niedrig aus.
• Fast 60 Prozent halten das Risiko, das von mobilen Apps hinsichtlich Datenschutz und Datensicherheit ausgeht, für "eher gering" oder "gering". Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitern sind sogar noch optimistischer.
• Nur 12,9 Prozent sehen in mobilen Apps ein "großes Risiko", noch weniger ein "sehr großes Risiko".
• Weniger als 10 Prozent der Befragten auf Geschäftsleitungsebene betrachten mobile Apps als "großes Risiko". In den Fachabteilungen liegt der Wert bei 15 Prozent.