Präzise Ziele sind wichtig
Diesen Kurs befolgt auch Peter Meussen, Personalleiter der DDS Dresdner Direktservice GmbH, einem internen Call-Center und Beratungsdienstleiter der Dresdner Bank in Duisburg. Ihm ist wichtig, die Ziele möglichst präzise festzuhalten, "damit selbst ein neuer Vorgesetzter problemlos die Zielerreichung feststellen könnte". Unbedingt müsse Klarheit bestehen, der Mitarbeiter solle die "Wichtigkeit seiner Aufgaben und die damit verbundenen Kompetenzen, Budgets, Termine und Ressourcen" verinnerlicht haben. Um sich abzusichern, legen Vorgesetzte und Mitarbeiter gemeinsam die Meilensteine fest. "Mindestens einmal pro Monat", so Tesch von Dell, sollten Ziele darauf abgeklopft werden, "ob sie nicht inzwischen hinfällig geworden oder zu korrigieren" sind.
Die Gespräche zum Jahreswechsel bieten gute Voraussetzungen für Mitarbeiter, um sich für neue Aufgaben zu empfehlen und den nächsten Karriereschritt taktisch klug einzufädeln. Hat der Berater zum Beispiel Projekterfolge auf internen Veranstaltungen präsentiert, wird er ebenso punkten wie mit dem konkreten Nachweis darüber, Kosten eingespart zu haben. Auch unspektakuläre Themen sind nicht zu unterschätzen. Während Kloos dazu rät, bestimmte Aktivitäten hervorzuheben, "die nicht unweigerlich in Erinnerung bleiben", aber von erheblicher Bedeutung seien, lenkt Heinemann den Blick aufs "Ausmisten". Vielleicht kann ja eine Aufgabe von einem jüngeren Kollegen übernommen werden. "So schafft der Mitarbeiter Raum für Neues."
Zusätzlich zur gut verkauften Bilanz ist aber auch Ideenreichtum gefragt, etwa in Form von Vorschlägen, die "den Arbeitgeber weiter nach vorn bringen", so Netviewer-Personal-Managerin Jonas. Eines jedoch sollte man unbedingt vermeiden: Sich negativ über Kollegen äußern. In den Jahresendgesprächen hat schmutzige Wäsche aber nichts verloren.