DaaS hält auch im Mittelstand Einzug
Die Virtualisierung von Desktops und Apps ist ein gängiger Weg, eine durchgängige User Experience über alle Endgeräte zu ermöglichen. Die befragten Firmen zeigen sich virtuellen Arbeitsplätzen gegenüber aufgeschlossen, mehr als die Hälfte der Unternehmen hat bereits virtuelle Arbeitsplätze im Einsatz oder ist in der Planung. Vor allem im Mittelstand, der sich bisher eher zurückhielt, sehen wir zunehmend Desktop-as-a-Service-Lösungen. "Die mit der Cloud einhergehenden Herausforderungen dürfen dabei nicht ignoriert werden", warnt Oliver Bendig. "Die sichere Bereitstellung und ein ordnungsgemäßes Lizenzmanagement müssen auch für Cloud- und SaaS-Anwendungen gewährleistet werden." Dass die Private Cloud nach wie vor das bevorzugte Modell sei, wenn es um sensible Daten geht - das können, wie im Fall des Universitätsspitals medizinische Daten, aber natürlich auch Personaldaten sein – überrascht wenig. Neben der Verfügbarkeit muss das Thema Sicherheit die größte Priorität genießen, darin sind sich alle in der Runde einig.
Unified Workspace Management einfacher gestalten
Über die vergangenen Jahre hat sich in Unternehmen eine fragmentierte Management-Struktur für traditionelle, virtualisierte und mobile Devices entwickelt. IT-Abteilungen sehnen sich nach weniger Komplexität und einfacherer Handhabe. Genau das erwarten sie von einem ganzheitlichen IT-Arbeitsplatzmanagement, das sich über alle Devices erstreckt.
Jeweils 45 Prozent der befragten IT-Entscheider wollen durch ein Unified Workspace Management den Anwender-Support sowie Zugriffsrechte vereinfachen. Auf Platz zwei der Wunschliste stehen niedrigere Kosten, die beispielsweise durch eine Tool-Konsolidierung erreicht werden können (41 Prozent). Doch nur auf die Kosten zu schauen, greift zu kurz, das liegt klar auf der Hand: Future Workplaces kosten ohne Frage zunächst einmal Geld. Aber auch mit der Investition ist es erst einmal nicht getan. Ohne, dass die Arbeitsabläufe und Prozesse auf den Prüfstand gestellt werden, wird auch die beste Strategie nicht den gewünschten Erfolg bringen.
Die Erwartungen an das Unified Workspace Management sind also groß. Anbieter werden genau belegen müssen, ob ihre Lösungen tatsächlich die erhofften Kosteneinsparungen und Vereinfachungen mit sich bringen.
Fazit
Die Art und Weise, wie wir heute arbeiten, durchläuft einen fundamentalen Wandel. Die Studie hat verdeutlicht, dass immer mehr Mitarbeiter ihren beruflichen Aufgaben außerhalb des Büros nachgehen. Zudem stellen technologieaffine Young Professionals neue Anforderungen an die Unternehmens-IT und mobile und stationäre Technologien – auch getrieben durch Windows 10 - verschmelzen zusehends.
- Don't: Isolation
Flexibles Arbeiten ist nicht für jedermann: Mitarbeiter mit großem Bedürfnis nach sozialer Interaktion benötigen Alternativen. - Don't: Ständige Erreichbarkeit
Das Pochen auf ständige Erreichbarkeit schadet der Zufriedenheit und Gesundheit der Mitarbeiter und führt oftmals zu Burn-Out. - Don't: Schlechte Organisation
Die Umstellung auf ein flexibles Arbeitsmodell über Nacht überfordert die Mitarbeiter und führt selten zum Erfolg. - Don't: Kontrolle
Die permanente Überwachung ist durch die Einschränkung der individuellen Arbeitsweise die größte Hürde auf dem Weg zur flexiblen Arbeit. - Don't: Arbeitsweise vorschreiben
Vorschriften zu Zeitplanung und Arbeitsweise mindern die Leistung der Mitarbeiter. - Do: Feedback
Regelmäßiges Feedback auf die geleistete Arbeit bindet Mitarbeiter auch über große Distanzen an das Team. - Do: Spielregeln definieren
Klare und transparente Regeln vermeiden Missverständnisse und erleichtern den Arbeitsalltag. - Do: Vertrauen
Anwesenheit ist nicht gleich Produktivität. Flexibles Arbeiten heißt vor allem, Mitarbeitern zu vertrauen. - Do: Regelmäßige Meetings
Nur der enge Austausch im Team sorgt für einen reibungslosen Ablauf und ein positives Arbeitsumfeld. - Do: Investitionen
Investitionen in Technik und Support garantieren eine sichere Verwaltung und den Zugriff von jedem beliebigen Ort.
Noch nie waren die Veränderungen im IT-Arbeitsplatzumfeld so tiefgreifend und zugleich vielversprechend wie heute. Wir werden in Zukunft noch mehr Vielfältigkeit in den Unternehmen sehen, also beispielsweise neue Geräte, neue Apps und neue Datentöpfe, die unter anderem durch das Internet of Things gespeist werden. Auf die Frage, wo wir in drei Jahren stehen, waren sich die beiden Anbieter in der Runde weitestgehend darüber einig, dass die Zukunft noch vielfältiger, personalisierter und kontextbasierter sein wird.
Allerdings wird auch die beste Technologie nichts bringen, wenn die Bedürfnisse der Nutzer nicht hinreichend berücksichtigt und vor allen die organisatorischen Weichen nicht entsprechend gestellt werden, das bestätigt auch Axel Ernst aus seiner Praxis. Flexible Arbeitskonzepte brauchen einen kulturellen Wandel und ein Management, das diesen vorlebt – das funktioniert nur von oben nach unten - vor allem, wenn man neue Inseln und Silos im Unternehmen vermeiden will.
Nicht überraschend, aber im Hinblick auf die fortschreitende Digitalisierung alarmierend ist: Viele der für die Studie befragten Teilnehmer haben geäußert, dass die organisatorischen Weichen für diesen Wandel in ihrem Unternehmen noch nicht gestellt sind. "Stillstand bedeutet in dieser Phase einen Schritt zurück", warnt Oliver Bendig. Diesen Handlungsdruck spüren offenbar noch nicht alle Firmen. Dennoch: Organisationen, die jetzt nicht handeln, werden zwangsläufig das Nachsehen haben. Denn nur, wenn IT, Personalabteilung und Geschäftsführung die gleiche Vision haben, können Unternehmen das nächste Etappenziel auf ihrer Reise durch die digitale Transformation erreichen.