Windows-Tablet

Microsoft Surface Pro 4 im Test

04.01.2016
Von  und
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Panagiotis "Takis" Kolokythas arbeitet seit Juni 2000 für pcwelt.de. Seine Leidenschaft gilt IT-News, die er möglichst schnell und gründlich recherchiert an die Leser weitergeben möchte. Er hat den Überblick über die Entwicklungen in den wichtigsten Tech-Bereichen, entsprechend vielfältig ist das Themenspektrum seiner Artikel: Windows, Soft- und Freeware, Hardware, Smartphones, soziale Netzwerke, Web-Technologien, Smart Home, Gadgets, Drohnen… Er steht regelmäßig für PCWELT.tv vor der Kamera und hat ein eigenes wöchentliches IT-News-Videoformat: Tech-Up Weekly.

Helligkeit und Kontrast fallen etwas besser aus als beim Surface Pro 3. Vor allem Farben stellt das neue Surface aber angenehmer und deutlich kräftiger dar. Auch in dieser Disziplin hält das Microsoft-Tablet mit dem iPad Air 2 mit. Bei der Tablet-Konkurrenz liefern nur die Tablets mit AMOLED eine bessere Darstellung aufgrund ihres unerreichbar hohen Kontrasts.

Ausstattung: Dem Pro 4 fehlt was

Das Surface Pro 4 bietet mehr Anschlüsse als die meisten Tablets, lässt sich aber nicht so flexibel erweitern wie ein Notebook - selbst ähnlich schmale und leichte Ultrabooks haben oft mehr Anschlüsse als eine Standard-USB-3.0-Buchse und einen Micro-SD-Karten-Schacht - der sitzt beim Surface hinter dem Standfuß. Für einen externen Monitor steht ein Mini-Displayport bereit, an dem auch ein 4K-Display mit 60Hz läuft. Noch ein weiterer USB-Anschluss steckt im Netzteil. Damit können Sie beispielsweise Ihr Smartphone aufladen.

Allerdings verzichtet das Surface Pro 4 auf die wichtigste Schnittstelle der Zukunft: Ein USB-Typ-C-Anschluss findet sich nicht am Microsoft-Tablet. Ein weiteres Ausstattungs-Defizit: Das Surface Pro 4 gibt es derzeit nicht mit 4G, woran viele Business-Kunden aber stark interessiert wären.

Das neue Type Cover 4 hat eine Hintergrundbeleuchtung und klar abgesetzte Tasten
Das neue Type Cover 4 hat eine Hintergrundbeleuchtung und klar abgesetzte Tasten
Foto: Microsoft

Das Tablet als Notebook: Das neue Type Cover

Wenn Sie das Surface Pro 4 kaufen und dafür wie im Falle unseres Testgerätes 1450 Euro hinlegen, haben Sie noch lange kein Notebook. Erst eine Tastatur vervollständigt das 2-in-1-Gerät: Für das Pro 4 verkauft Microsoft ein neues Type Cover für 150 Euro. Sie hat klar voneinander abgesetzte Tasten (Chiclet-Design), so dass auch Schnelltipper treffsicher schreiben können. Außerdem besitzt sie eine Hintergrundbeleuchtung, die sich in mehreren Stufen regeln lässt. Die Tastatur hält magnetisch an der Unterseite des Surface.

Das Type Cover 4 ist ohne Zweifel die bisher beste Tastatur für ein Surface: Der Tastenhub ist überraschend deutlich, das Druck-Feedback dürfte dagegen ausgeprägter ausfallen - besonders, wenn Sie die Tastatur für eine bequemere Tipphaltung etwas schräg stellen. Dann gibt die Tastatur spürbar nach und die Tastengeräusche werden lauter. An eine hochwertige Notebook-Tastatur kommt das Type Cover bei weitem nicht heran - aber der Kompromiss, den Sie für den Vorteil der leichten, schmalen und abnehmbaren Tastatur machen müssen, fällt weniger schmerzhaft aus als bei den Vorgänger-Tastaturen.