Für die entsprechenden Ab- und Verrechnungen muss die Menge und vor allem die Qualität des Getreides bestimmt, gespeichert und verarbeitet werden. Auf der anderen Seite holen die Landwirte sowohl eingelagertes Getreide aber auch Pflanzenschutzmittel oder Dünger basierend auf diversen Angeboten, Kontrakten und Aufträgen je nach Witterung spontan bei der HaGe ab. Der klassische SAP-Belegfluss versagt bei so viel Flexibilität. Die komplexen Buchungsvorgänge zur Abbildung solcher Prozesse konnten mit speziellen Entwicklungen auf Basis von SAP weitgehend automatisiert werden.
Zweifel an der Einhaltung des engen Zeitrahmens
Die ersten beiden Schritte, Verifizierung und Upgrade, sind erfolgreich abgeschlossen. Stand Oktober 2009: die neue Warenwirtschaft ist in der Zentrale in Kiel sowie einer Pilot-Region seit Anfang Oktober implementiert, damit sind bereits 200 Anwender aktiv. 2010 wird die SAP-Lösung nach 18 Monaten mit zirka 700 Benutzern flächendeckend an über 100 Standorten im Einsatz sein. "Zwischenzeitlich kamen schon Zweifel auf, ob wir den engen Zeitrahmen einhalten können, aber wir sind zuversichtlich, dass wir dieses Projekt planmäßig mit dem letzten regionalen Go-Live im April 2010 abschließen werden", sagt Heino Togert von der HaGe. "Schon jetzt können wir sagen, dass es sich wohl um die schnellste SAP-Implementierung bei einer Hauptgenossenschaft handelt."