Lenovo hat seine Rechnerreihe "ThinkEdge" mit zwei ersten Modellen gestartet. Vorgestellt wurden die Systeme "SE30" und "SE50" Anfang März anlässlich der virtuell abgehaltenen Embedded World. Konzipiert sind die Edge-Computer für den dezentralen Einsatz in IoT-und Industrie-4.0-Szenarien, um beispielsweise Daten direkt dort zu aggregieren und zu analysieren, wo sie entstehen.
Der ThinkEdge SE30 und der SE50 unterscheiden sich in erster Linie in ihrer Rechenleistung. Angetrieben werden beide Systeme von Intel-Prozessoren. Im SE30 steckt eine i5 vPro CPU der 11. Generation, die speziell für das Industrial Computing ausgelegt ist. Im SE50 können Anwender zwischen einem i5 und einem i7 vPro-Prozessor der Vorgängergeneration wählen. Flankiert wird die CPU im SE50 von 32 GB RAM und 2 TB Festspeicher. Der SE30 muss mit weniger Ressourcen auskommen: Hier sind es 16 GB und 1 TB.
Rechnen auch unter schwierigen Bedingungen
Beide Systeme sind mit ihren kompakten Maßen darauf ausgelegt, im Produktions- und Maschinenumfeld ihren Dienst zu tun. Ein spezielles mit Kühlrippen versehenes Gehäuse sorgt dafür, dass die Rechner ohne aktive Lüfter auskommen, also sehr leise arbeiten. Lenovo zufolge kommen beide Computer auch mit rauen Arbeitsumgebungen zurecht. Der SE30 ist für ein Temperaturspektrum von minus 20 bis plus 60 Grad Celsius spezifiziert. Beim SE50 sind es null bis 50 Grad Celsius. Dafür ist das letztgenannte System laut IP50-Zertifizierung besonders geschützt gegen das Eindringen von Staub.
An Konnektivität bringen die ThinkEdge-Rechner Mobilfunkmodule für LTE mit. 5G soll im Lauf des Jahres folgen. Beide Systeme sind ab Mitte des Jahres verfügbar. Zu den Preisen wollte Lenovo bis dato nichts verraten. "Edge Computing ist eine entscheidende Infrastruktur für die intelligente Transformation im Unternehmen", sagte Jon Pershke, Vice President of Strategy and Emerging Business der Intelligent Devices Group von Lenovo.