Automation, KI und die Zukunft der Arbeitsplätze
Digitalisierung, Wandel, KI und Automation - all diese Themen stellen viele Unternehmen vor eine große Hürde. Einerseits gilt es, bestehende Mitarbeiter im Change-Prozess entsprechend mitzunehmen. Andererseits muss eine neue, anspruchsvolle Generation angezogen werden. Und zu guter Letzt müssen diese beiden Gruppen auch noch unter einen Hut gebracht werden.
Diese und weitere Hürden diskutierten Ulrike Meyer, CIDO bei Willenbrock Fördertechnik, Sven Munk, Leiter Technical Sales bei Informatica, Alexander Rabe, geschäftsführer eco - Verband der Internetwirtschaft und Marcus Schweighart, Partner der HBC Hamburger BeraterContor und stellten sich im Anschluss den Fragen des Publikums.
"Maschinen sind dumm"
Für die erste ihrer fünf Thesen: "Maschinen sind dumm", lieferte Dr. Anastassia Lauterbach in ihrer Keynote auch gleich die Begründung mit, in dem sie veranschaulichte, wie KI aktuell als Business und im Business genutzt wird. Die anderen vier Thesen:
These 2: "KI ist wie Outsourcing: Es kann auch gut gehen." Die Gefahr sei aber, dass am Ende niemand mehr wissen, was man wann und warum getan habe.
These 3: "KI lebt länger, aber wir sind mehr. Bei KI passiert nichts künstlich, es passiert alles 'by Design'."
These 4: "Mit KI lässt sich viel Geld verdienen." Konzerne wie Facebook, Microsoft, Amazon oder Apple beherrschen alle Wertschöpfungsbereiche, vom Chip, über Serverinfrastrukturen, Daten, Softwareanwendungen … Dieser Vorsprung sei für deutsche Unternehmen kaum mehr aufzuholen. Neben diesen Unternehmen, welche komplett KI-zentriert agieren, gebe es in Europa aber auch KI-Spezialisten, wie beispielsweise Wirecard oder Spotify.
These 5: "KI stellt komplexe ethische Fragen. Wir Menschen denken darüber nach. Als Menschen beschäftigen wir uns schon seit tausenden Jahren mit Ethik." Ethik sei kein festes Regelwerk, sondern unterliege dem Wandel. Diese These illustrierte Lauterbach am Beispiel der Hexenverbrennung, die, im Gegensatz zur heutigen Zeit, früher ethisch positiv bewertet wurde. "Warum sind wir uns sicher, dass wir das, was wir heute als ethisch bezeichnen, im 23. Jahrhundert noch genau so sehen?"
Eindringlich warnte sie die Teilnehmer: Wer sich nicht mit der Technologie befasse, riskiere es, das eigene Geschäft den KI-basierten Unternehmen zu überlassen. Mit diesem Weckruf beendete Dr. Lauterbach ihren Vortrag und setzte gleichzeitig den Schlusspunkt für die eineinhalbtägige aitomation conference, die von intensiven Diskussionen, spannenden Einblicken in die Nutzung von KI und Automation in verschiedensten Unternehmensumgebungen und regem Austausch zwischen Teilnehmern und Experten geprägt war.
aitomation conference 2020
Merken Sie sich schon jetzt den 14. und 15. Mai 2020 vor. An diesen beiden Tagen erwartet Sie in Hamburg erneut die aitomation conference.
Den Live Blog zum Nachverfolgen der aitomation conference 2019 gibt es hier: https://www.computerwoche.de/a/aitomation-conference-im-live-blog,3547003
Impressionen der Veranstaltung finden Sie unter: https://www.aitomation.de/impressionen/