Arbeitsmarkt

Krise erwischt auch Informatikabsolventen

22.01.2010
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.
Hochschulabgänger sind nicht mehr so stark gesucht. Schaffen die jungen IT-Experten aber den Einstieg, werden sie meist besser bezahlt als Neulinge aus anderen Fachrichtungen.

Auch Absolventen der IT-Studiengänge spüren die Wirtschaftskrise. So ging 2009 fast jedes zweite Unternehmen von einer rückläufigen beziehungsweise stark rückläufigen Nachfrage nach Informatikern aus. Damit finden sich die einst so begehrten IT-Absolventen in einem Boot mit Wirtschaftswissenschaftlern und Ingenieuren, die 2009 auch nicht mehr in so großer Zahl gesucht waren wie in der Vergangenheit. Das ist ein Ergebnis der Jobtrends-Studie 2009, in der das Personal-Marketing-Unternehmen Staufenbiel 349 Firmen auch zu ihren Erwartungen an Informatiker befragte.

Fotolia, B. Neeser
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Foto: Fotolia, B. Neeser

Nachfrage: Obwohl die Arbeitgeber im zurückliegenden Jahr deutlich weniger IT-Stellen zu besetzen hatten, blicken sie mit Zuversicht in die mittelfristige Zukunft. In der IT-Branche rechnen über 60 Prozent der befragten Unternehmen damit, dass der Bedarf an Informatikern binnen der nächsten fünf Jahre wieder ansteigt. Die Industrie hält sich hier etwas zurück. Nur 29 Prozent der Industriefirmen geht davon aus, dass sie mehr Informatiker brauchen.

Abschlüsse: Informatiker mit Universitätsdiplom oder Master genießen unter Arbeitgebern den besten Ruf. Aber auch der Bachelor findet zunehmend Anklang, je mehr Erfahrung die Arbeitgeber mit diesen Absolventen sammeln. Mittlerweile akzeptieren 74 Prozent der befragten Unternehmen den Bachelor bei Informatikern, bei Naturwissenschaftlern ist er verglichen mit höheren Abschlüssen wie Master oder Promotion weniger gefragt.