Funktionslücken bei Zeitwirtschaft und Abrechnung
Die Teilbereiche des Employee Central-Moduls Zeitwirtschaft und Abrechnung liefern jedoch noch keine vollumfassenden Funktionalitäten. So sind beispielsweise komplexe Zeitwirtschaftsberechnungen für Schichtarbeit derzeit noch nicht möglich. Die zuletzt geäußerte Kritik bezüglich der Funktionslücken im Employee Central Standard, vor allem auch durch die deutschsprachige SAP Anwendergruppe (DSAG), hat sicherlich stark dazu beigetragen, dass SAP den Support für die On-Premise Lösung bis 2030 verlängerte.
Nichts desto trotz führt der Weg in die Cloud. Und das heißt nicht nur für die Talentmanagement-Bereiche, sondern auch für die Core-Prozesse, denn eine ganzheitliche HR-Lösung braucht immer auch ein stabiles Fundament. Die folgende Gegenüberstellung von SAP Organisationsmanagement und SuccessFactors Position Management unter den Aspekten Flexibilität, Integration, Visualisierung und Benutzerfreundlichkeit soll deren Vor- und Nachteile verdeutlichen.
Flexibilität und spezifische Ausgestaltung
Flexibilität ist ein Vorzug des Organisationsmanagements. Die Vielzahl der gegebenen und frei definierbaren Objekttypen erlaubt es, jede noch so komplexe und spezifische Aufbauorganisation über beliebig viele Hierarchiestufen abzubilden. Da sich diese Struktur aufgrund der unterschiedlichen Datenmodelle nicht einfach 1:1 in die Cloud-Welt übertragen lässt, macht es für Unternehmen mit komplizierten, gewachsenen Strukturen nicht gerade einfacher.
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Für Unternehmen mit flachen Hierarchien dagegen ist die vorgegebene dreistufige Struktur in SuccessFactors gerade richtig. Die Reduzierung ist zudem gewollt. Simplifizierung und Agilität der HR-Kernprozesse steigert die Effizienz, lautet das Credo. Mehr Zeit für strategische Entscheidungen, so stets der Grundsatz der SAP-Cloudlösung für HR. Nicht jede Unternehmensstruktur lässt sich jedoch auf drei Ebenen begrenzen. Mit Hilfe von sogenannten Parent/Child-Beziehungen kann die Struktur weiter differenziert werden, sodass auch eine mehrstufige Organisationsstruktur im Standard abbildbar ist. Zudem können über das MetaData Framework (MDF) zusätzliche Objekttypen bereitgestellt werden. Es bleibt jedoch dabei, komplexe Strukturen stets zu hinterfragen: Ist man mit dieser Struktur für die Zukunft richtig aufgestellt oder könnte man mit flacheren Hierarchien flexibler arbeiten?
Integration in andere Anwendungen
Die zweite Stärke der On-Premise Lösung liegt in ihrer hochgradigen Integration, nicht nur innerhalb des SAP HCM sondern in die komplette SAP Business Suite. Ob Logistik, Supplier Relationsship Management (SRM) oder Customer Relationship Management (CRM) - alle Softwaremodule können bei Bedarf auf die Hierarchien im SAP OM zurückgreifen. Hinzukommen Technologien wie etwa der SAP Business Workflow oder die strukturellen Berechtigungen.
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Position Management ist innerhalb der SAP SuccessFactors Suite vergleichbar tief integriert. Um allerdings bestimmte Funktionalitäten und Prozesse auf On-Premise-Ebene wie etwa in den non-HR-Bereichen der SAP Business Suite zu unterstützen, muss das Organisationsmanagement technisch gesehen auf Basis der Cloud Daten nachgebildet (repliziert) werden. Die nötigen Strukturen sind dann anhand von Schnittstellen zu generieren, womit sich allerdings der Implementierungs- und Wartungsaufwand spürbar erhöht. Es spielt also auch eine Rolle, welche und wie viele weitere SAP Module im Einsatz sind. Dafür lassen sich im Position Management aber auch Ressourcen außerhalb des Unternehmens mit einbinden: Externe Projektmitarbeiter sind im System durch die Integration mit SAP Fieldglass visualisierbar und planbar.