Wie die Hackett Group anhand von Benchmark-Analysen für den Bereich Procurement ermittelte, entfallen je nach Industrie zwischen 18 und 34 Prozent des jeweiligen Umsatzes auf indirekte Kosten. Diese kommen durch Aufwendungen für Logistik, Teilzeitkräfte, Büromaterial oder auch Berater zustande, um nur einige Faktoren abseits der direkten, also produktbezogenen, Kosten zu benennen. Es ist möglich, die indirekte Kosten derart zu optimieren, dass sie in gleicher Höhe den Cashflow verbessern.
Zahlungsziele für Indirect Suppliers
Bei einigen Unternehmen in der Chemie-, Food- sowie der Luftfahrtindustrie lagen die Days Payable Outstanding (DPO) vergangenes Jahr bis zu 15 Tagen höher als bei den jeweiligen Wettbewerbern. Die Optimierung des Working Capital schien folglich weitgehend ausgereizt: Offenbar verfügten die Unternehmen bereits über effektive Strategien und Kontrollmechanismen für ihre Zulieferer. Zudem hatten die Procurement-Manager erfolgreich ausgeklügelte Verhandlungsstrategien und Zielvorgaben zu Zahlungszielen und zur Kostenreduktion implementiert.
Wie sich jedoch herausstellte, bezogen sich alle Maßnahmen zur Optimierung des Working Capital ausschließlich auf die Zulieferung von Rohmaterial durch Direct Suppliers. Die Indirect Supplies hingegen wurden weitaus weniger kritisch betrachtet. Sie genossen gegenüber den Direct Suppliers vorteilhafte Zahlungsziele: Ihre durchschnittlichen DPO-Werte waren um bis zu 40 Tage kürzer. Zweifelsohne können auch diese Werte durch eindeutige Zahlungsziele und -modalitäten für Verbindlichkeiten erheblich verbessert werden - dies gilt eben nicht nur für Direct Suppliers, sonder auch für Indirect Suppliers.
- Elektronische Einkommensteuererklärung
Das schlichte "Vergessen" des Übertrags selbst ermittelter Besteuerungsgrundlagen in die entsprechende Anlage zu einer elektronischen Einkommensteuererklärung ist nicht in jedem Fall als "grob fahrlässig" anzusehen. - Erbschaftsteuer auf Betriebsvermögen
Die Bundesregierung hat am 8. Juli 2015 einen Gesetzentwurf zur Anpassung des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts beschlossen. Details von den Steuerexperten der Kanzlei WW+KN. - Auskünfte über Lieferanten – Vorsicht
Bei Auskunftserteilung ist im Hinblick auf die Preisgabe personenbezogener Daten Vorsicht geboten, da der Betroffene (z.B. der Lieferant) bei unzulässiger Offenbarung solcher Daten in seinem Recht verletzt sein kann, weshalb zivilrechtliche (Schadensersatz-)Ansprüche bzw. auch bußgeldrechtliche oder gar strafrechtliche Folgen drohen können, sagt Hans Georg Hofmann. - Was Sie beim Jahresabschluss beachten müssen
Im Juli ist das Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz verabschiedet und verkündet worden, das neben einer Erhöhung der Schwellenwerte für kleine und mittlere Kapitalgesellschaften zahlreiche weitere Änderungen bei der Bilanzierung bringt. Die Steuerexperten der Kanzlei WW+KN nennen Einzelheiten. - Beschäftigung von Familienangehörigen
Die Mitarbeit von Familienangehörigen in Unternehmen ist praktisch und finanziell reizvoll. Doch sie setzt voraus, diese präzise für die Finanzbehörden nachweisen zu können. - Güterstand und Firmenschutz
Unternehmer und Gesellschafter sollten sich frühzeitig Gedanken über ihren Güterstand machen. Welche Regelungen für das Unternehmen und die Familie sinnvoll sind, erklärt Gereon Gemeinhardt von der DHPG. - Fallstricke bei privaten Finanzspritzen
Bankkredite sind für viele Unternehmen ein Graus. Eine vermeintlich unkomplizierte Alternative sind Darlehen von Angehörigen und Freunden. Die aktuelle Rechtsprechung erweitert den Gestaltungsspielraum, mahnt aber auch zur Weitsicht, sagt Stefan Rattay von der Kanzlei WWS. - Schuldzinsen als nachträgliche Werbungskosten
In einem neuen Schreiben regelt das Bundesfinanzministerium ausführlich den Abzug von Schuldzinsen als Werbungskosten bei den Einkünften aus Vermietung und Verpachtung, wenn die Immobilie verkauft oder nicht mehr vermietet wird. Details von den Steuerexperten der Kanzlei WW+KN. - Steuerbonus für den Betriebsausflug
Viele Unternehmen stärken mit einem Betriebsausflug den Zusammenhalt unter den Mitarbeitern. Es kann sich lohnen, die Reise mit einem Fortbildungsprogramm zu verknüpfen. Was bei der Planung und Durchführung zu beachten ist, sagt Torsten Lambertz von WWS. - Laub vor der Ladentür
Ob vor dem Privathaus oder vor dem Eingang zum Geschäft: Im Herbst fällt Laub, und das erregt so manche Gemüter bei Nachbarn oder auch Kunden, die über glitschige Blätter zum Ladeneingang rutschen müssen. Wie die Rechtslage hier ist, sagen die Arag-Experten. - Darlehen vom Chef – was das Finanzamt sagt
Das Bundesfinanzministerium hat die neuere Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs zur Bestimmung des maßgeblichen Preises bei Sachbezügen in das Schreiben eingearbeitet und weitere Änderungen einbezogen. - Einigung bei der Erbschaftsteuer erreicht
Die Bundesregierung hat am 8. Juli 2015 einen Gesetzentwurf zur Anpassung des Erbschaft- und Schenkungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts beschlossen. - Provisionsanspruch bei Firmenpleiten
Was geschieht, wenn der Unternehmer nach erbrachter Vermittlungsleistung insolvent wird, sagt Alexander Rilling. - Kalte Progression und Familienleistungen
Das Gesetz für die notwendige Erhöhung von Grund- und Kinderfreibetrag ist kurzfristig um den Abbau der kalten Progression ergänzt und vom Bundesrat verabschiedet worden. - Kekse im Zug – und das Finanzamt
Das Bundesfinanzministerium beantwortet Fragen zum Reisekostenrecht und stellt klar, dass Knabbereien im Flugzeug oder Zug nicht zu einer Kürzung der Verpflegungspauschale führen.
Balance zwischen Risiko und Kontrolle
Aus besagter Benchmark-Analyse geht zudem hervor, das World Class Companies ihre indirekten Kosten und Materialen weitaus intensiver steuern als die jeweilge Peer Group, also im Vergleich mit dem Durchschnitt der jeweiligen Branche. Dies ist einzig durch umfassende Transparenz möglich. Je genauer das Unternehmen über die Ausgaben informiert ist und je exakter die Kostenkontrolle durchgeführt wird, desto günstiger kann es die Zahlungsstrategie und Verhandlungen auch mit den Indirect Suppliers gestalten.
Um ihre Purchase-to-Pay-Strategie zu verbessern, müssen Unternehmen folglich diejenigen Risiken definieren, die sie akzeptieren können, genauso jedoch auch die Kontrollmechanismen, mit denen sie jeden Kostenfaktor kontrollieren - unabhängig davon, ob es um Rohstoffe, Rechnungsbeträge oder auch die geografische Verortung der Indirect Supplier handelt. Speziell der letztgenannte Aspekt bedingt womöglich Sonderkosten.
Risiko und Kontrolle in Purchase-to-Pay-Kanälen
Wie die unten stehende Grafik verdeutlicht, muss jeder Purchase-to-Pay-Kanal die Balance schaffen zwischen Kontrolle und Risiken, etwa durch Mangel an Cash oder dessen Abfluss.
(bw)