Wer sich im Skiurlaub die Knochen bricht, ist so lange krank, bis er wieder auf den Beinen ist. Eine Selbstverständlichkeit, die bei der Diagnose Burnout offensichtlich nicht greift. Denn Betroffene wie Arbeitgeber pflegen einen eigenwilligen Umgang mit dieser Krankheit - der damit beginnt, die Krankheit nicht ernst zu nehmen.
Iris Riffelt, auf Arbeitsrecht spezialisierte Anwältin, zeigt in ihrem Buch "Zwischenstopp Burnout" jetzt, was Betroffene aus der Sicht des Arbeitsrechts beachten müssen - und was sie erwarten dürfen.
Stress und Burnout sind zwei Paar Schuhe
Die Burnout-Fälle einiger Prominenter haben das Thema zwar immer wieder in die Klatschspalten und Talkshows gebracht und so dazu beigetragen, das Thema bekannt zu machen. Dennoch wird die Diagnose im Alltag immer noch belächelt. "Jeder hat mal Stress", heißt es dann. Ergebnis ist, dass die Betroffenen sich selbst und ihre Krankheit nicht ernst nehmen. Und genau das ist eine der schwierigsten Phasen der Krankheit - sie nicht zu erkennen.
- Typ1: Wer ermüdet ist,
braucht Regeneration im Urlaub. - Typ 2: Wem die Routine im Berufsalltag stresst,
sollte für Abwechslung im Urlaub sorgen. - Typ3: Wer unter Stress leidet,
braucht dringend Entspannung. - Typ 4: Wer Frust und Ärger im Job verspürt,
braucht in seiner Auszeit Erfolgserlebnisse. - Zeit für sich allein
Menschen, die nur noch für ihren Job brennen, wissen nicht, was ihnen guttut. Deswegen kann es hilfreich sein, vor dem Sommerurlaub mit der Familie ein paar Tage nur für sich zu haben. Wenn das nicht geht: Zeiten vereinbaren, in denen man sich zurückziehen kann. Spazieren gehen, in der Sonne liegen, über den Wochenmarkt streifen. - Ein medizinischer Check-Up...
sollte folgende Fragen klären: Stimmen die Blutwerte, wie hoch ist das Herzinfarktrisiko, was machen die inneren Organe und der Stoffwechsel? Stimmt das biologische mit dem tatsächlichen Alter überein? Wie hoch sind der Stresspegel und die mentale Leistungsfähigkeit? Was machen der Rücken und die körperliche Flexibilität? - Welche Nährstoffe....
fehlen dem Körper? Welcher Sport ist ideal? - Nach dem Urlaub weitermachen
Mit der Familie frühstücken, meditieren oder eine Runde um den Block laufen - wer sich morgens positiv auf den Tag einstimmt, hat nicht das Gefühl, von früh bis spät fremdgesteuert zu sein, und bleibt nach dem Urlaub länger gelassen. - Zeitfresser enttarnen
Wer täglich zwei Stunden mit Kollegentalk, Netzwerken auf Xing und E-Mails beantworten befasst ist, sollte genau hinschauen: Was davon bringt mich wirklich weiter? Wie viele Personen müssen wirklich auf cc gesetzt werden? - Neuer Umgang mit E-Mails
Übung: Mails nur alle drei Stunden und nicht alle 15 Minuten abfragen und beantworten. - Finger weg vom Mountainbike
Wer erschöpft und gestresst ist, sollte nicht mit dem Mountainbike über die Alpen preschen. - Typ1: Wer ermüdet ist,
braucht Regeneration im Urlaub. - Typ 2: Wem die Routine im Berufsalltag stresst,
sollte für Abwechslung im Urlaub sorgen. - Typ3: Wer unter Stress leidet,
braucht dringend Entspannung. - Typ 4: Wer Frust und Ärger im Job verspürt,
braucht in seiner Auszeit Erfolgserlebnisse. - Zeit für sich allein
Menschen, die nur noch für ihren Job brennen, wissen nicht, was ihnen guttut. Deswegen kann es hilfreich sein, vor dem Sommerurlaub mit der Familie ein paar Tage nur für sich zu haben. Wenn das nicht geht: Zeiten vereinbaren, in denen man sich zurückziehen kann. Spazieren gehen, in der Sonne liegen, über den Wochenmarkt streifen. - Ein medizinischer Check-Up...
sollte folgende Fragen klären: Stimmen die Blutwerte, wie hoch ist das Herzinfarktrisiko, was machen die inneren Organe und der Stoffwechsel? Stimmt das biologische mit dem tatsächlichen Alter überein? Wie hoch sind der Stresspegel und die mentale Leistungsfähigkeit? Was machen der Rücken und die körperliche Flexibilität? - Welche Nährstoffe....
fehlen dem Körper? Welcher Sport ist ideal? - Nach dem Urlaub weitermachen
Mit der Familie frühstücken, meditieren oder eine Runde um den Block laufen - wer sich morgens positiv auf den Tag einstimmt, hat nicht das Gefühl, von früh bis spät fremdgesteuert zu sein, und bleibt nach dem Urlaub länger gelassen. - Zeitfresser enttarnen
Wer täglich zwei Stunden mit Kollegentalk, Netzwerken auf Xing und E-Mails beantworten befasst ist, sollte genau hinschauen: Was davon bringt mich wirklich weiter? Wie viele Personen müssen wirklich auf cc gesetzt werden? - Neuer Umgang mit E-Mails
Übung: Mails nur alle drei Stunden und nicht alle 15 Minuten abfragen und beantworten. - Finger weg vom Mountainbike
Wer erschöpft und gestresst ist, sollte nicht mit dem Mountainbike über die Alpen preschen.
Iris Riffelt ist weder Psychologin noch Ärztin, sondern Arbeitsrechtlerin. Dass sie sich in dieses Thema reingekniet hat, liegt daran, dass sie selbst an Burnout erkrankt war. Ein Umstand, dem Betroffene jetzt ein kluges Buch zu verdanken haben. "Zwischenstopp Burnout" besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Im ersten beschreibt Riffelt völlig unakademisch und erfahrungsgesättigt, was Burnout bedeutet und wie man ihn erkennt. Denn im Gegensatz zu Krankheiten, die vom Arzt diagnostiziert werden, beginnt der lange Weg der Heilung bei Burnout damit, "dass Betroffene die Erkrankung selbst ernst nehmen." Riffelt beruft sich dabei auf Herbert Freudenberger, der den Begriff in der 70er Jahren geprägt hat. Und auf Volker Schmieder, der Burnout als die Schnittmenge von "Stress, Depression und Erschöpfung" definiert.
Und was sagt der Chef dazu?
Der Weg aus dem Burnout ist steinig. Aus ihrer eigenen Erfahrung und aus Gesprächen mit Betroffenen beschreibt Riffelt die Voraussetzungen für die vollkommene Genesung. Fundamental sind dabei die Themen Ruhe, Selbstvertrauen, Achtsamkeit. Burnout-Kranke werden ihre Krankheit anhand dieser "Tipps" nicht überwinden können. Aber sie erhalten einen Einblick in die Funktionsweise und die "Gegenmittel". Bis zu diesem Punkt ist "Zwischenstopp Burnout" ein hilfreiches Buch, aber keines, das sich von den bisher erhältlichen Büchern zum Thema anhebt. Das passiert im zweiten Teil. Denn gerade weil die Diagnose "Burnout" weder vom Umfeld noch von Arbeitgebern oder Betroffenen selbst immer ernst genommen wird, stellt sich schnell die Frage nach der arbeitsrechtlichen Seite. Und diese Lücke füllt Riffelt vorzüglich.
Sechs Monate krank geht nicht
"Kann ich mir überhaupt eine Auszeit leisten? Wie sieht es mit dem Krankengeld aus? Wie lange bin ich versichert? Kann mir gekündigt werden, wenn ich mehrere Monate krank bin? Wie soll ich als Selbstständiger eine Auszeit finanziell überleben?" All diese Fragen arbeitet die Fachanwältin Punkt für Punkt ab. Sie macht klar, dass wie bei anderen Krankheiten auch bei Burnout weder der Arbeitgeber noch der Patient entscheiden, wie lange die Krankheit dauert. Sondern dass die Krankheit der Maßstab ist, nach dem gehandelt wird. Riffelt zeigt, wie der Wiedereinstieg in den Job klappt. Ein wichtiges Buch, auch, weil es vor vorschnellen Entscheidungen warnt (vor überstürzten Kündigungen zum Beispiel, die das Ganze oft noch verschlimmern).
"Zwischenstopp Burnout" ermutigt Betroffene, ihre Krankheit zuerst anzunehmen, um sich dann auf den Weg der Genesung zu machen. Vor allem aber zeigt die Autorin und Fachanwältin Iris Riffelt, dass und wie das Arbeitsrecht Burnout-Kranken den Rücken stärkt.