IBMs Smarter Planet
"Sie sind für mich einer der wenigen globalen IT-Provider, die den IT- und Technologiebegriff immer breiter interpretieren und sich auch entsprechend positionieren. Sie wachsen aus der IT-Abteilung heraus", erklärt PAC -Analyst Stephan Kaiser. IBM gehe davon aus, dass künftig IT-Entscheidungen noch häufiger außerhalb der IT getroffen werden, zum Beispiel im Vertrieb oder in der Produktion.
Mit der 2008 aufgelegten Kampagne "Smarter Planet" zeige die IBM andererseits, welchen Beitrag sie bei der Bewältigungen der großen Herausforderungen wie Energie, Klimawandel, Ernährung, Verkehr oder Gesundheit leisten will, die sie mit eingebetteten Technologien und Services adressiere. Kaiser: "Das ist für mich ein großer Unterschied zu vielen anderen IT-Playern, die ihren Transformationsprozess doch noch sehr viel enger im IT-Umfeld fokussieren."
Andreas Zilch, Vorstand des Research-Unternehmens Experton Group, beurteilt das Software-Szenario des einstigen Mainframe-Konzerns skeptisch: "Insgesamt sehe ich nicht, dass sich IBM zu einer Software Company entwickelt. Die Anstrengungen und Investitionen im BI-Bereich (Business Intelligence) werden nicht die ganze Company umkrempeln." Auch den durch Cloud Computing aufblühenden Markt für Software as a Service hält Zilch nicht unbedingt für eine IBM-Domäne: "Wenn sie da nicht aggressiver agieren, kommen sie unter die Räder. Wer wirklich marktführend im SaaS Markt werden will, muss sein Geschäftsmodell im Software-Bereich komplett ändern."