Supercomputer as a Service

HPE: Hochleistungsrechner als Cloud-Dienst

22.12.2020
Von 
Martin Bayer ist Chefredakteur von COMPUTERWOCHE, CIO und CSO. Spezialgebiet Business-Software: Business Intelligence, Big Data, CRM, ECM und ERP.
Mit Supercomputer as a service will es HPE den Anwendern leichter machen, die Performance von Hochleistungsrechnern zu nutzen.
HPE will mit seinem neuen Service-Angebot Supercomputing für eine breitere Anwenderschaft interessant machen.
HPE will mit seinem neuen Service-Angebot Supercomputing für eine breitere Anwenderschaft interessant machen.
Foto: Gorodenkoff - shutterstock.com

Ab Frühjahr 2021 will Hewlett Packard Enterprise (HPE) seinen Kunden Supercomputer als As-a-Service-Lösung anbieten. Die Systeme sollen im Rechenzentrum der Anwenderunternehmen oder in einem Colocation-Data-Center laufen, werden aber von HPE betrieben und nach tatsächlicher Auslastung ­abgerechnet.

Je nach benötigter Leistung will der Anbieter kleine, mittelgroße und große Servicepakete offerieren, die Kunden über ein Selbstbedienungsportal bestellen könnten. HPE will seine High-­Performance-Computing(HPC)-Dienste zunächst auf der Grundlage der eigenen ­Intel-basierten Apollo-Systeme ­anbieten. In einer nächsten Ausbau­stufe sollen auch Cray-Rechner als Service angeboten werden. HPE hatte den Supercomputing-Spezialisten 2019 für 1,3 Milliarden Dollar gekauft.

HPE: Greenlake als zentrale Plattform

Seine Hochleistungsrechner im Servicemodell kombiniert HPE mit Softwarelösungen, die speziell für das Hochleistungsrechnen entwickelt wurden. Dazu zählen etwa Workload-Management, Container, Orchestrierung, Cluster-Management und Monitoring. Zentrale für die Nutzung der Supercomputerdienste ist HPE Greenlake.

Dabei handelt es sich um eine Steuerungs­plattform für hybride IT-Infrastruk­turen aus Cloud- und On-Premises-Bestandteilen, über die Anwender Workloads und Daten orchestrieren könnten. Über ein Self-Service-Dashboard seien Nutzer in der Lage, Hochleistungs-Cluster per Mausklick zu betreiben und zu verwalten. Per "HPE Consumption Analytics" behielten sie Nutzung und Kosten im Blick. Mithilfe weiterer Services ließen sich zudem Hochleistungs-Work­loads in Container verpacken.

HPE verspricht sich davon lukra­tive Geschäfte. Bis 2024 soll der globale HPC-Markt um mehr als 40 Prozent auf ein Volumen von 55 Milliarden Dollar wachsen.