Ab Frühjahr 2021 will Hewlett Packard Enterprise (HPE) seinen Kunden Supercomputer als As-a-Service-Lösung anbieten. Die Systeme sollen im Rechenzentrum der Anwenderunternehmen oder in einem Colocation-Data-Center laufen, werden aber von HPE betrieben und nach tatsächlicher Auslastung abgerechnet.
Je nach benötigter Leistung will der Anbieter kleine, mittelgroße und große Servicepakete offerieren, die Kunden über ein Selbstbedienungsportal bestellen könnten. HPE will seine High-Performance-Computing(HPC)-Dienste zunächst auf der Grundlage der eigenen Intel-basierten Apollo-Systeme anbieten. In einer nächsten Ausbaustufe sollen auch Cray-Rechner als Service angeboten werden. HPE hatte den Supercomputing-Spezialisten 2019 für 1,3 Milliarden Dollar gekauft.
HPE: Greenlake als zentrale Plattform
Seine Hochleistungsrechner im Servicemodell kombiniert HPE mit Softwarelösungen, die speziell für das Hochleistungsrechnen entwickelt wurden. Dazu zählen etwa Workload-Management, Container, Orchestrierung, Cluster-Management und Monitoring. Zentrale für die Nutzung der Supercomputerdienste ist HPE Greenlake.
Dabei handelt es sich um eine Steuerungsplattform für hybride IT-Infrastrukturen aus Cloud- und On-Premises-Bestandteilen, über die Anwender Workloads und Daten orchestrieren könnten. Über ein Self-Service-Dashboard seien Nutzer in der Lage, Hochleistungs-Cluster per Mausklick zu betreiben und zu verwalten. Per "HPE Consumption Analytics" behielten sie Nutzung und Kosten im Blick. Mithilfe weiterer Services ließen sich zudem Hochleistungs-Workloads in Container verpacken.
HPE verspricht sich davon lukrative Geschäfte. Bis 2024 soll der globale HPC-Markt um mehr als 40 Prozent auf ein Volumen von 55 Milliarden Dollar wachsen.