Gute Kommunikation

Hör' mir doch mal zu!

28.07.2020
Von 
Stephanie Borgert ist Business Coach und Trainerin bei ihrem Unternehmen DenkSystem mit Sitz in Münster.

Kognitive Diversität zulassen

Wollen wir in der Zusammenarbeit Aufgaben erfüllen, Probleme lösen, mit Krisen umgehen, Innovationen erdenken, dann brauchen wir das, was man kognitive Diversität nennt. Wir brauchen genau all die verschiedenen Meinungen, Ideen, Sichtweisen und müssen sie verstehen wollen und uns eindenken. Das bedingt, das wir zuhören.

Auch die Haltung im akuten Gespräch ist eine erforschende, verstehen wollende und keine Mein-Standpunkt-ist-die-einzig-Wahre-Haltung. Die Gesprächsbeteiligten sitzen zusammen, um gemeinsam einen Sachverhalt betrachten, beleuchten und ebenso gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten. Das beginnt mit Neugier auf die Sichtweisen der anderen, Offenheit für verschiedene Meinungen, Lust, die eigene Wahrheit infrage zu stellen und es beginnt mit Zuhören.

Das Zuhören trainieren

Leichter gesagt, als getan? Nein, es bedarf lediglich ein wenig Training und dem Willen dazu, wirklich zuzuhören.

  • Versuchen Sie in der kommenden Teambesprechung oder einer ähnlichen Gesprächsrunde einfach mal Ihren inneren Dialog anzuhalten und sich ganz in den Sprechenden hineinzudenken.

  • Ihre Bewertungen über das, was gesagt wird, halten Sie in der Schwebe. Auch wenn Sie eine andere Meinung haben, erkennen Sie für den Moment an, dass man die Dinge auch anders betrachten kann und versuchen Sie, diese andere Sichtweise interessiert zur Kenntnis zu nehmen.

Sie werden feststellen, dass Gespräche stressfreier und konstruktiver werden, wenn Zuhören und nicht das Senden eigener Überzeugungen die Kommunikationsbasis ist. Denn dann ist es möglich, sich gegenseitig zu verstehen und gemeinsam etwas Neues zu erarbeiten. Das nennt sich Zusammenarbeit und kann viel Spaß machen. Probieren Sie es aus.