Wireless-Display-Technologien

HDMI ohne Kabel: Miracast & Co

09.08.2015
Von 

Wireless Display von Intel und AMD

Für PCs mit Windows 7 oder 8 und Intel-Prozessor sowie einem passenden WLAN-Controller von Intel oder Broadcom ist Intels Wireless Display eine Alternative zu Miracast. Diese auch WiDi genannte Technik hat Intel bereits Anfang 2010 auf den Markt gebracht, sie bildet bei PCs praktisch die Basis für Miracast. Mit der 2012 veröffentlichten Treiberversion 3.5 in 2012 hat WiDi auch ein Miracast-Zertifikat erhalten. Unter Windows 8.1 nutzt WiDi auch die betriebssystemeigenen Routinen für die Verbindung zu einem Miracast- oder WiDi-Empfänger. Sie werden nur durch eigenen Tools wie Intel WiDi Remote ergänzt. Das Widget erlaubt einen schnellen Wechsel zwischen gespiegeltem und erweitertem Desktop.

Für PCs mit Windows 7 oder 8 und Intel-Prozessor sowie einem passenden WLAN-Controller von Intel oder Broadcom ist Intels Wireless Display eine Alternative zu Miracast.
Für PCs mit Windows 7 oder 8 und Intel-Prozessor sowie einem passenden WLAN-Controller von Intel oder Broadcom ist Intels Wireless Display eine Alternative zu Miracast.
Foto: Intel

Mit Intel Pro Wireless Display gibt es eine erweiterte WiDi-Lösung speziell für Firmenkunden. Mit Intel Pro WiDi können in einem Meeting auch mehrere Teilnehmer alternierend auf einen drahtlos angebundenen Beamer oder ein großes Display zugreifen. Die Profi-Lösung von Intel kennt dabei drei verschiedene Management-Modi: Der Exklusiv-Modus gibt dem Präsentator die volle Kontrolle über das Ausgabegerät, im Interaktive-Betrieb können alle Teilnehmer gleichberechtigt auf den WiDi-Empfänger zugreifen und im Moderator-Betrieb kontrolliert ein Teilnehmer den Zugriff der anderen.

Die Verbindung zu einem Pro-WiDi-Empfänger muss durch den Anwender verifiziert werden, um so ein irrtümliche Übertragung an einen anderen Empfänger zu verhindern. Administratoren können zudem auf dem Notebook oder Tablet alle Wi-Fi-Direct-Verbindungen außer Intel Pro WiDi blockieren und so potentiell gefährliche Peer-to-Peer-WLANs verhindern. Die Hardware-Voraussetzungen für Intel Pro Wireless Display sind daher auch strikter: Unterstützt werden nur Haswell- oder Broadwell-CPUs mit vPro-Technik und ausschließlich WLAN-Controller mit Dual-Band-802.11n- oder 802.11ac-Chip.

AMD hat 2013 eine eigene Wireless-Display-Technik vorgestellt, die ebenfalls Miracast-zertifiziert ist und laut AMD flüssiger als Intels WiDi arbeiten soll. Die nötigen Treiber für AMDs Wireless Display sind in Windows 8.1 enthalten, ältere Windows-Versionen unterstützt AMD nicht.