Es ist eine Binsenweisheit: Der Mittelstand in Deutschland ist schwer zu klassifizieren. Zu unterschiedlich sind die Branchen, Unternehmensgrößen und bedienten Märkte. Ähnlich breit gefächert wie das Spektrum der Kunden selbst sehen auch die Definitionen für "Mittelstand" bei den Hardwarelieferanten aus. Die unterschiedlichen Auffassungen vom Mittelstand sind relevant, da die Betreuung durch den Hersteller durchaus unterschiedlich ausfällt, je nach Vertriebsstruktur.
Bei Dell gehören alle Unternehmen zum Mittelstand, die mindestens einen, maximal 500 PC-Arbeitsplätze haben. Unabhängig von Mitarbeiterzahl oder Umsatz. Kunden, die zwischen 500 und 1000 Clients betreiben, schwimmen in einem etwas unklar umrissenen Feld zwischen Mittelstand und Enterprise. Der IBM-Definition nach gehören Unternehmen ab 50 Mitarbeitern (nicht PC-Arbeitsplätzen) zu Mittelstand. Die Grenze zum Großunternehmen ist fließend, wobei der Konzern Kunden bis 1000 Mitarbeitern ausschließlich indirekt über lokale Partner bedient. Größere Firmen betreut IBM direkt. HP wiederum unterteilt nach Umsätzen: Kunden, mit denen der IT-Hersteller bis zu 500.000 Umsatz pro Jahr machen kann, gehören in die Sparte "Commercial" und somit zum gehobenen Mittelstand. Alles darunter ist klassisches SMB (Small and Medium Businesses)-Geschäft. SMB-Kunden werden ausschließlich über Partner bedient, die Abnehmer aus dem Commercial-Umfeld zu 80 Prozent.
Fujitsu bedient den deutschen Mittelstand nahezu vollständig über sogenannte Select- und Select Expert-Partner. Diese werden dann vor Ort beim Kunden noch von einer Mannschaft aus Partner Account Managern unterstützt. Die dezentrale Betreuung sei wichtig, so Matthias Schindler von Fujitsu gegenüber der Computerwoche. Denn jeder Kunde spreche eine "eigene Sprache" und lege Wert auf einen lokalen Ansprechpartner.
- Ratgeber
Diese Schritte haben sich in der Praxis bewährt. - Schritt 1
Ziele und Strategien festlegen: Nicht immer stehen eine bessere Auslastung der IT und niedrigere Kosten ganz oben auf der Agenda. Vielen Unternehmen geht es schlicht darum, den IT-Wildwuchs einzudämmen. - Schritt 2
Quick-Wins mit einem schnellen Return on Investment (RoI) zuerst angehen. (Bild: Fotolia) - Schritt 3
Betriebsprozesse anpassen: Dieser Aspekt wird oft unterschätzt. Die Virtualisierung verändert etwa das Aufgabenfeld der Administratoren. (Bild: Messer Industriegase) - Schritt 4
Schulungen organisieren, Disziplin einfordern: Ohne ausreichendes Know-how und klare Regeln entsteht schnell ein Wildwuchs virtueller Maschinen. - Schritt 5
IST-Zustand analysieren: Eine genaue Bestandsaufnahme der vorhandenen IT-Komponenten sollte Grundlage jeder Server-Virtualisierung sein. (Bild: Fotolia) - Schritt 6
Workload Assesment und Sizing: Nicht nur die Server-Kapazität ist maßgeblich. IT-Manager müssen auch die Storage- und Netzwerk-Anforderungen im Auge behalten. - Schritt 7
Scale-up oder Scale-out? - Soll die Rechenlast auf einen großen oder viele kleine Server-Systeme verteilt werden ? - Schritt 9
Lizenzfragen klären: Das Management unterschiedlicher Lizenzmodelle kann in vitrualisierten Umgebungen sehr komplex werden. - Schritt 10
Altsysteme abschalten: Die Sparpotenziale der Virtualisierung lassen sich nur dann voll ausschöpfen, wenn alte IT-Systeme nach dem Projekt auch tatsächlich ausrangiert werden.
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