Realtime-Planung

Hamm Reno migriert SAP Hana von x86 auf IBM Power

16.02.2016
Von Philipp Mikschl

Mit der IBM-Power-Plattform kann die HR Group die zahlreichen Virtualisierungsmöglichkeiten, etwa bei CPU und RAM, sowie Features wie Live Partition Mobility, auch für SAP Hana nutzen, sobald SAP sie auch für Produktivsysteme freigegeben hat. Hiervon verspricht sich das Unternehmen künftig mehr Flexibilität und eine höhere Skalierbarkeit bei bestimmten Anforderungsszenarien.

Neben diesen technischen Aspekten sprachen darüber hinaus ebenfalls kaufmännische Argumente für den Plattformwechsel. Die Entscheidung zur Homogenisierung der IT wurde durch den Umstand begünstigt, dass die x86-Systeme zum Jahresende ohnehin aus dem Leasing gelaufen wären.

Pro Jahr 25 Millionen verkaufte Paar Schuhe, Textilien und Accessoires – SAP Hana verarbeitet Unmengen an Datensätzen.
Pro Jahr 25 Millionen verkaufte Paar Schuhe, Textilien und Accessoires – SAP Hana verarbeitet Unmengen an Datensätzen.
Foto: Hamm-Reno

Nur 28 Stunden Downtime

Zunächst erfolgte der Aufbau der vorhandenen IBM Power S822L-Maschine mit zwei redundanten virtuellen I/O-Servern und die Installation einer Suse Linux Enterprise 11 LPAR. In enger Abstimmung mit IBM, SAP und mit technischer Unterstützung von F&M wurde im Anschluss die Migration der bestehenden 2-System SAP Business Warehouse-Umgebung von x86 auf IBM Power vorgenommen. Um eine hoch performante und gleichzeitig auch redundant ausgelegte Storage-Anbindung gewährleisten zu können, entschied man sich zum Einsatz der N_Port ID Virtualization (NPIV)-Technologie.

Wegen des unterschiedlichen Endian-Typs der beiden Plattformen - erst Suse 12 verwendet auch im IBM-Power-Umfeld Little-Endian - erfolgte der Wechsel mit dem Migrationstool R3load. Dabei galt es, aufgrund der Datenbankgröße, im Vorfeld die potenziellen Engstellen bei der Netzwerkbandbreite sowie den zugeordneten CPU- und RAM-Ressourcen zu beachten. Der parallele Ex- und Import nahm dann auch einen großen Teil der Downtime ein.

Letztendlich konnte die Migration von Intel nach IBM Power bereits nach 28 Stunden Downtime inklusive zahlreicher Keyuser-Tests erfolgreich abgeschlossen und das System für die Anwender freigegeben werden - diese konnten am nächsten Arbeitstag wie gewohnt weiterarbeiten.