Mit der IBM-Power-Plattform kann die HR Group die zahlreichen Virtualisierungsmöglichkeiten, etwa bei CPU und RAM, sowie Features wie Live Partition Mobility, auch für SAP Hana nutzen, sobald SAP sie auch für Produktivsysteme freigegeben hat. Hiervon verspricht sich das Unternehmen künftig mehr Flexibilität und eine höhere Skalierbarkeit bei bestimmten Anforderungsszenarien.
Neben diesen technischen Aspekten sprachen darüber hinaus ebenfalls kaufmännische Argumente für den Plattformwechsel. Die Entscheidung zur Homogenisierung der IT wurde durch den Umstand begünstigt, dass die x86-Systeme zum Jahresende ohnehin aus dem Leasing gelaufen wären.
Nur 28 Stunden Downtime
Zunächst erfolgte der Aufbau der vorhandenen IBM Power S822L-Maschine mit zwei redundanten virtuellen I/O-Servern und die Installation einer Suse Linux Enterprise 11 LPAR. In enger Abstimmung mit IBM, SAP und mit technischer Unterstützung von F&M wurde im Anschluss die Migration der bestehenden 2-System SAP Business Warehouse-Umgebung von x86 auf IBM Power vorgenommen. Um eine hoch performante und gleichzeitig auch redundant ausgelegte Storage-Anbindung gewährleisten zu können, entschied man sich zum Einsatz der N_Port ID Virtualization (NPIV)-Technologie.
Wegen des unterschiedlichen Endian-Typs der beiden Plattformen - erst Suse 12 verwendet auch im IBM-Power-Umfeld Little-Endian - erfolgte der Wechsel mit dem Migrationstool R3load. Dabei galt es, aufgrund der Datenbankgröße, im Vorfeld die potenziellen Engstellen bei der Netzwerkbandbreite sowie den zugeordneten CPU- und RAM-Ressourcen zu beachten. Der parallele Ex- und Import nahm dann auch einen großen Teil der Downtime ein.
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2864 Anwender hat Crisp Research zum Thema In-Memory befragt: 42 Prozent haben sich mit der Technik bereits beschäftigt. Doch nur für 150 von ihnen steht der Einsatz von SAP HANA fest. - Eingesetzte Datenbank.jpg
Vor allem Microsoft- und Oracle-Systeme sind die bevorzugten Datenbanken in den befragten Anwenderunternehmen. - Pläne für In-Memory-Datenbanken
Gut vier von zehn Befragten haben bereits eine In-Memory-Datenbanktechnik evaluiert. Allerdings sagen auch fast 60 Prozent, dass derzeit eine In-Memory-basierte Datenverarbeitung für sie nicht von Interesse sei. - Entscheidung in Sachen HANA
200 Anwenderunternehmen von den 2864 Befragten beschäftigen sich intensiver mit SAP HANA. Rund ein Drittel setzt das System bereits produktiv ein. Fast die Hälfte prüft noch und knapp jeder Fünfte kann sich noch nicht so recht entscheiden. - Ziel: HANA als Beschleuniger.jpg
Mehr als die Hälfte der HANA-Interessenten erwartet, dass das In-Memory-System die Unternehmensprozesse beschleunigt. Außerdem soll HANA dabei helfen, Systeme zu konsolidieren, um so die Komplexität zu verringern. Immerhin jeder Achte ist unzufrieden mit Oracles Lizenzpolitik und will deshalb den Anbieter wechseln. - Strategische Ziele.jpg
Vor allem im Umfeld von Big Data, dem Customer Relationship Management (CRM) und Industrie 4.0 sowie dem Internet der Dinge solle HANA zum Einsatz kommen. Simulationen neuer Geschäftsmodell spielen bei der strategischen Zielsetzung allerdings noch keine besonders große Rolle. - HANA-Einführung.jpg
Das Gros der HANA-Interessenten will das System für Business Intelligence (BI) und das Reporting einsetzen. Der Einsatz als Betriebsplattform für neue Workloads kommt nicht einmal für ein Viertel der Unternehmen in Frage. Als Innovations-Show-Case spielt HANA derzeit nur eine untergeordnete Rolle. - HANA-Architektur.jpg
Die meisten Anwender sehen HANA derzeit als ergänzendes System und Beschleuniger für ihre bestehenden Architekturen. Nur jeder Fünfte der Befragten will HANA als Primär-System einsetzen und bestehende Systeme abschalten. - Anwendern fehlt HANA-Knowhow.jpg
Vor allem das fehlende Knowhow für HANA im eigenen Haus wie bei potenziellen Partnern bereitet den Verantwortlichen Kopfzerbrechen. Außerdem fehlen den Befragten Migrationskonzepte für Nicht-SAP-Systeme. - Anwender monieren technische Probleme.jpg
Neben den Klassikern wie Zeit- und Budget-Überschreitungen beklagen die HANA-Anwender auch Probleme mit der Systemstabilität sowie nicht erfüllte Erwartungen hinsichtlich der Leistung. - Anwendern ist HANA zu teuer.jpg
Verbesserungspotenzial sehen die Befragten vor allem bei den Kosten. Sie wünschen sich ein attraktiveres Lizenzmodell, mehr Out-of-the-Box-Lösungen sowie günstigere Wartungskosten.
Letztendlich konnte die Migration von Intel nach IBM Power bereits nach 28 Stunden Downtime inklusive zahlreicher Keyuser-Tests erfolgreich abgeschlossen und das System für die Anwender freigegeben werden - diese konnten am nächsten Arbeitstag wie gewohnt weiterarbeiten.