ChatGPT-Konkurrent

Google startet Bard-Experiment

22.03.2023
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Nach Microsoft hat nun auch Google seinen generativen KI-Chatbot zum Testen bereitgestellt – allerdings zunächst nur für einen kleinen Nutzerkreis in den USA und Großbritannien.
Leider hierzulande noch nicht verfügbar: Google Bard
Leider hierzulande noch nicht verfügbar: Google Bard
Foto: Google

Einen Monat, nachdem der Suchmaschinen-Rivale Microsoft eine ChatGPT-Integration für Bing zum Testen bereitgestellt hat, holt Google zum lange angekündigten Konter aus. Ab sofort können sich Interessenten aus den USA und Großbritannien auf einer Warteliste eintragen, um den generativen KI-Chatbot des Unternehmens auf der neu eingerichteten Website bard.google.com zu testen. Später soll der Zugang auch auf weitere Länder und Sprachen erweitert werden.

"Frühes Experiment"

Nachdem Microsoft und dessen Technologiepartner OpenAI die Nutzung des Bing-Chatbots nach teils unsinnigen und verstörenden Aussagen einschränken mussten, scheint Google die Sache etwas vorsichtiger angehen zu wollen. Im Blogbeitrag von Google wird Bard als "frühes Experiment" bezeichnet, außerdem ist das Projekt mit Warnhinweisen versehen. "Large Language Models (LLM) werden nicht immer richtig liegen. Das Feedback einer Vielzahl von Experten und Nutzern wird Bard helfen, sich zu verbessern", warnt Google entsprechend in seinem Blog.

Außerdem wird unter dem Demo-Eingabefeld folgender Hinweis eingeblendet: "Bard kann ungenaue oder beleidigende Informationen anzeigen, die nicht die Ansichten von Google repräsentieren."

Bard vs. Google-Monopol

Wie die ersten Ergebnisse von Testnutzern auf Twitter & Co. zeigen, sind die Warnungen absolut nicht unangebracht. So stellte sich Bard in einem Beispiel auf die Seite des US-Justizministeriums und bestätigte, dass Google ein Monopol im Markt für digitale Werbung inne habe, was es dem Unternehmen ermögliche, sich wettbewerbswidrig zu verhalten.

Begründung: Das Unternehmen habe Wettbewerber übernommen, zwinge Publisher dazu, seine Tools zu nutzen, und schränke den Zugang zu seinem Online-Werbemarkt ein. Diese Maßnahmen haben den Verbrauchern geschadet und Innovationen auf dem Markt für digitale Werbung erstickt.

Die Klage des Justizministeriums gegen Google ist ein wichtiger Schritt, um Wettbewerb sicherzustellen und sicherzustellen, dass die Verbraucher Zugang zu einem fairen und offenen Markt sicherzustellen, befand der KI-Chatbot und schloss ab: "Ich hoffe, dass das Gericht dem Justizministerium Recht geben wird und Google anordnen wird, Schritte zu unternehmen, um sein Monopol aufzubrechen."