Eigentlich gilt die Generation Z als die erste Generation, die voll digital aufgewachsen ist mit Social Media und Co. Dementsprechend würde man auch erwarten, dass die junge Generation neuen Technologien wie KI offen und ohne Berührungsängste gegenübersteht.
Generation Z fürchtet um ihre Jobs
Doch das Gegenteil ist der Fall. Fast 30 Prozent der Generation Z (18 - 29 Jahre) fürchten, dass sie durch den KI-Einsatz ihren Job verlieren könnten. Damit ist dieser Wert so hoch wie in keiner anderen Altersgruppe. In den Gruppen von 30 - 39, 40 - 49 und 50 - 64 Jahren befürchten lediglich zwischen zehn und elf Prozent, dass KI ein Jobkiller sein könnte.
Zu diesem Ergebnis kommt eine repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag von eco - Verband der Internetwirtschaft e.V. Anfang November 2023 durchgeführt hat. Eco-Vorstandsvorsitzender Oliver Süme erklärt sich die Jobangst der jungen Generation damit, dass "in dieser Generationdie Erwartungen an die Wirkmächtigkeit von KI-basierten Technologien besonders groß ist".
Weitverbreitete Skepsis gegenüber KI
Schließlich überwiegen in den Altersgruppen der 18- bis 39-Jährigen diejenigen, die KI als langfristig nützlich bewerten (18- bis 29-Jährige 38 Prozent; 30- bis 39-Jährige 41,3 Prozent). Im Gesamtdurchschnitt der Befragten überwiegt (42 Prozent) dagegen die Meinung, dass KI eher Schaden mit sich bringen werde. 30 Prozent der Befragten sind in dieser Frage unentschieden. Lediglich 28 Prozent der Teilnehmer sind der Ansicht, dass KI der Menschheit langfristig nützen werde.
Gesellschaftliche Debatte gefordert
Angesichts der weitverbreiteten Skepsis gegenüber KI fordert eco-Vorstand Süme eine breite gesellschaftliche Debatte über die möglichen Auswirkungen von KI und eine politische Regulierung auf Basis von nutzenorientierten Szenarien "Gesellschaftliche Akzeptanz ist die Grundvoraussetzung für einen pragmatischen und Umgang mit KI-Technologien", so Süme weiter. Zudem sei eine Digitalpolitik erforderlich, die sich in Bezug auf KI und andere innovative Technologien eher von optimistischen, chancenorientierten Einstellung gegenüber neuen Technologien inspirieren lasse.
Risiken sinnvoll abschätzen
Zudem bedürfe eine sinnvolle Chancen-Risiken-Abschätzung eines Verständnisses für die Funktionsweise von KI-Systemen. Und mit Blick auf die KI-Regulierung mahnt der Verbandsvertreter, dass diese zwar Risiken im Blick behalten, aber auch weiterhin Innovationen ermöglichen müsse. "Der risikobasierte Ansatz des europäischen AI Acts ist hier eine gute Grundlage, allerdings darf er jetzt nicht unnötig aufgebläht oder verwässert werden", meint Süme.