Big Data Analytics

Gebrannte BI-Kinder

14.03.2013
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.

An Tools wollen jeweils 53 Prozent künftig Data-Warehouse- beziehungsweise Reporting- und Analyse-Lösungen einsetzen. Die Verwendung von Datenintegrationstool plant ebenfalls fast die Hälfte der Befragten. „Für Big Data Analytics benötigen Firmen sowohl Tools für die Datenbeschaffung, für die Datenanalyse und zur Entscheidungsunterstützung“, urteilt IDC. „Anwender sollten daher auf ein umfassendes Lösungsszenario achten, um einen maximalen Nutzen aus Big Data Analytics zu ziehen.“ Dafür prädestiniert seien neue und spezifische Lösungen für Advanced Analytics oder Predictive Analytics, die gleichwohl bisher weniger verbreitet seien.

IDC: Tipps für die Anwender

Die IDC-Kritik an der „technokratischen“ Herangehensweise, die Business-Potenzial nicht ausschöpft, speist sich daraus, dass nur jeweils ein Drittel sich Wettbewerbsvorteile oder Umsatzsteigerungen von Big Data Analytics erhoffen. Demgegenüber erwarten rund 60 Prozent Kosteneinsparungen sowohl in der IT als auch bei Geschäftsprozessen.

„Auf der Kostenseite ist zu beachten, dass für neue Lösungen erst einmal IT-Budget bereitgestellt werden muss“, gibt Analyst Zacher zu bedenken. Dafür könnten die Anwender bei der Hardware auf kostengünstige Standardtechnologie zurückgreifen. Höhere Entscheidungs- und Handlungsgeschwindigkeit sowie bessere Entscheidungsunterstützung lassen nach IDC-Einschätzung indes durchaus auf Wettbewerbsvorteile hoffen. „Somit sind die Nutzungserwartungen durchaus als realistisch einzuschätzen“, heißt es in der Studie.

IDC rät Anwendern, eine langfristige Strategie für den Umgang mit großen Datenmengen zu entwickeln und bereits jetzt zu handeln. Klug sei es, schrittweise vorzugehen und Erfahrungen einzelner Abteilungen auszuwerten. Ohnehin sei es ratsam, die Zusammenarbeit zwischen IT und Fachabteilungen zu intensivieren. Daten sollten als strategische Ressource begriffen werden. Wichtig sei es zudem – gerade im noch jungen Big-Data-Markt – Angebote sorgfältig zu prüfen.

Die Studie „Big Data Analytics in Deutschland 2012“ ist bei SAS Institute erhältlich.

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation CIO. (ph)