Cloud Management

Fünf Cloud-Monitoring-Tools im Praxis-Test

26.09.2017
Von 
Wolfgang Herrmann ist IT-Fachjournalist und Editorial Lead des Wettbewerbs „CIO des Jahres“. Der langjährige Editorial Manager des CIO-Magazins war unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO sowie Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Wer den Wildwuchs an Public- und Private-Cloud-Services im Griff behalten will, braucht geeignete Management-Tools. Lesen Sie, wie Praktiker aus der Unternehmens-IT fünf populäre Cloud-Monitoring-Tools bewerten.

Mehr als 85 Prozent der Unternehmen werden 2018 eine Multi-Cloud-Umgebung nutzen, prognostiziert das Marktforschungs- und Beratungshaus IDC. In vielen Fällen entsteht eine wilde Mischung aus Public Cloud Services, Private und Community sowie gehosteten Clouds. Dabei werde mehr als die Hälfte der Anwender mindestens fünf verschiedene Public-Cloud-Dienste einsetzen, so die Auguren. Doch damit nicht genug: die Art und Intensität der Nutzung ändert sich permanent; Verträge und Abonnements werden kontinuierlich an wechselnde Geschäftsanforderungen angepasst. IT-Verantwortliche, die in dieser Situation die Kontrolle behalten wollen, brauchen insbesondere leistungsstarke Monitoring-Tools.

Moderne Monitoring-Tools helfen Administratoren, im Unternehmen genutzte Cloud-Services zu überwachen.
Moderne Monitoring-Tools helfen Administratoren, im Unternehmen genutzte Cloud-Services zu überwachen.
Foto: Jiw Ingka - shutterstock.com

Laut der Anwender-Community IT Central Station, in der mehr als 220.000 IT-Profis registriert sind, zählen bei der Auswahl solcher Tools vor allem die Kriterien Skalierbarkeit, einfache Bedienung und ein maßgeschneidertes Dashboard. Zu den Top-Tools aus Sicht der Praktiker gehören CA Unified Infrastructure Management, SevOne, Opsview Enterprise, ScienceLogic und LogicMonitor. Lesen Sie, wie die User Community die Cloud-Monitoring-Systeme beurteilt.

CA Unified Infrastructure Management

Zu den am besten bewerteten Cloud-Monitoring-Systemen gehört CA Unified Infrastructure Management (UIM). Laut dem Anbieter CA Technologies handelt es sich um eine einheitliche IT-Monitoring-Lösung, die mehrere einzelne und meist nicht zusammenhängende Monitoring-Lösungen im Unternehmen überflüssig mache. IT-Verantwortliche könnten damit Abläufe effizienter gestalten, optimieren und zugleich die Kosten und den Aufwand für den Einsatz unterschiedlicher IT-, Server- und Netzwerk-Monitoring-Tools senken.

Über verschiedene Dashboard-Ansichten in CA UIM lassen sich IT-Infrastruktur-Ressourcen im Blick behalten.
Über verschiedene Dashboard-Ansichten in CA UIM lassen sich IT-Infrastruktur-Ressourcen im Blick behalten.
Foto: CA Technologies

Vorteile

Anwender loben unter anderem die einfache Bedienung des Systems. "CA UIM lässt sich sehr einfach und schnell nutzen", kommentiert etwa der Solution Architect einer Technologieberatung. "Es bietet sowohl Agent-basierte als auch Agent-lose Monitoring-Optionen."

Der Senior Director Technology Services eines IT-Dienstleisters schreibt zu den diversen Überwachungsfunktionen: "Das wertvollste Feature für uns ist das Monitoring von Festplatten und die zugehörigen Alerts. Wir können damit exakt kontrollieren, wie nahe wir an bestimmte Grenzwerte kommen. So lassen sich Probleme erkennen, bevor es zu einem Ausfall kommt."

Der Senior Systems Engineer eines Luftfahrtunternehmens hebt die Funktionsvielfalt des Tools hervor: "Das System bietet eine breite Palette an Monitoring-Funktionen und Messverfahren. Wir können damit so gut wie alles in der IT beobachten und kontrollieren."

Raum für Verbesserungen

Trotz der überzeugenden Funktionsbreite sehen Praktiker in Teilbereichen auch Defizite: "Die Kernfunktionen sind sehr gut, aber an den Rändern gibt es Nachholbedarf, beispielsweise beim Anbinden anderer Systeme", urteilt etwa ein Production Analyst einer Universität. Der IT-Manager eines Reiseunternehmens vermisst Best Practices und Empfehlungen in Sachen Monitoring: "Die Software und die APIs die überwacht werden sollen, werden immer komplexer. Zugleich gibt es überwältigend viele Monitoring-Optionen. Ein Standard-Set 'out of the box´ würde helfen, nur die wichtigsten Systeme zu kontrollieren."

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