Die Suche nach einem geeigneten und den eigenen Wünschen entsprechenden Notebook, Kamera oder Smartphone kann zeitaufwändig und frustrierend sein. Wer zahlreiche Testberichte, Internet-Foren, Kundenbewertungen oder auch Fachmagazine durchforstet, ist oft noch verwirrter als zuvor und hat viel Zeit verschwendet auf der Suche nach dem richtigen Produkt.
"Im Durchschnitt verbringen Leute von der ersten Produktsuche bis zur endgültigen Entscheidung über den Kauf bis zu vier Wochen", so Armin Strbac, Co-Gründer von finderly. Und an dieser Stelle setzt die Gründungsidee des Startups an: Als Strbac im Frühjahr 2010 nach einem passenden Netbook für eine Reise suchte, fand er sich in genau diesem langwierigen Recherchevorgang wieder. Ihm war klar: Das muss doch auch einfacher gehen! Am besten durch einen guten Rat von Freunden oder auch dem einen oder anderen Experten, um so den zeitfressenden Produktauswahl-Prozess abzukürzen.
Das Prinzip Crowdsourcing
Mitgründerin Katharina Klausberger hat sich in ihrer Dissertation mit dem Thema Crowdsourcing, beschäftigt. "Beim Crowdsourcing geht es darum, gemeinsam gute Lösungen zu finden", so Klausberger. Dieses Konzeptb sowie der Wunsch nach persönlichen Produktempfehlungen von Freunden prägen maßgeblich das Konzept von finderly, das 2011 gegründet wurde.
Nach einer Anfangsfinanzierung durch den Austria Wirtschaftsservice, haben die drei Gründer auch vom Wiener Inkubator INiTS finanzielle Unterstützung erhalten. Zudem durfte das finderly-Team auf Einladung der österreichischen Wirtschaftskammer im Silicon Valley Erfahrungen und viele neue Kontakte sammeln. Seit einigen Monaten sind auch zwei bekannte Vertreter der Internet-Szene an Bord: Zum einen der Serial Entrepreneur und bekennende Business Angel Hansi Hansmann, zum anderen SpeedInvest.
Seit Ende des Jahres 2011 ist die Empfehlungsplattform nun online. Neben den Gründern Klausberger, Strbac und Stefan Fleig wurde das Team inzwischen um sieben motivierte "Familienmitglieder" erweitert, um an der Vision zu arbeiten und finderly wachsen zu lassen.
Produktsuche einmal anders
Wer nach dem richtigen Elektronikprodukt sucht, kann sich einfach und schnell auf der Empfehlungsplattform finderly registrieren. Danach lassen sich Anfragen in den verschiedensten Kategorien starten. Jede Anfrage kann zudem über das eigene soziale Netzwerk, wie Facebook, Twitter oder E-Mail verbreitet werden. Freunde, andere finderly-User und Fachhändler können die Anfrage sehen und mit persönlichen, maßgeschneiderten Produktempfehlungen und jeder Menge nützlichen Hinweisen weiterhelfen. So wird eine Auswahl der passenden Produkte getroffen und der Suchende erfährt, warum ein Produkt für ihn persönlich ideal wäre, wer es empfohlen hat und wer noch dieser Meinung ist.
Neben der aktiven Nutzung von finderly.com gibt es die Möglichkeit, einen Produktkatalog verschiedenster Elektronikprodukte einzusehen, um sich einfach und schnell über bestimmte Produkte schlau zu machen. Zudem können sich finderly-User an den Anfragen von anderen Usern und den am meisten empfohlenen Produkten zu orientieren. Hat der Suchende das richtige Produkt gefunden, wird entweder eine Liste von Online-Shops angezeigt oder auf einer Karte der nächste Fachhändler, der das Produkt lagernd hat, eingeblendet.
Die finderly-Community wächst von Tag zu Tag. Darüber freuen sich die drei Gründer - und über zahlreichen Dankesnachrichten, die die User sich gegenseitig zukommen lassen, wie etwa: "Danke für eure Hilfe! Das Ergebnis ist glaube ich sehr eindeutig! Ohne eure Hilfe wäre ich wahrscheinlich gar nie auf dieses Modell gekommen!"