Softwareexperten sowie IT-Management-Berater liegen gut im Job-Rennen. Sowohl Beratungshäuser als auch Anwenderunternehmen sind auf der Suche nach hochkarätigen Kandidaten. Allein Capgemini will hierzulande mehrere hundert Experten - davon ein Großteil IT-Berater und Softwareingenieure - einstellen. Personalchef und Geschäftsführer Sven Breipohl setzt auf "sachliche Information, Interaktion und Offenheit". Nach seiner Erfahrung geben spannende Arbeitsinhalte und sympathische Kollegen bei der Entscheidung für den künftigen Arbeitgeber fast immer den Ausschlag.
Auch wenn qualifizierte IT-Fachleute derzeit rar sind, verabschiedet sich Capgemini nicht von seinen hohen Anforderungen. Neben Fachkompetenz legt das Unternehmen großen Wert auf Kommunikations- und Moderationsfähigkeit. Schließlich werde in der Softwareentwicklung die Zusammenarbeit mit Kollegen aus allen Teilen der Welt immer wichtiger.
Das IT-Beratungsunternehmen setzte in diesem Jahr zusätzlich zu den gängigen Rekrutierungsinstrumenten wie Hochschulpatenschaften, Teilnahme an Bonding-Messen sowie Einladungen von Professoren und Studenten in die Unternehmensniederlassungen auf ein neues Format.
Im Juli dieses Jahres fand in München erstmals die "Expedition" mit rund 120 Teilnehmern statt. Externe Referenten und Capgemini-Experten beleuchteten in Vorträgen und Diskussionsrunden das Thema "Technologie im Wandel - Herausforderungen des Software-Engineering in den nächsten Jahren". Zwischen den Vorträgen gab es Gespräche zwischen Mitarbeitern und interessierten Hochschulabsolventen. Aufgrund des Feedbacks durch die Teilnehmer entschloss sich Capgemini, zusätzlich halbtägige Workshops in weiteren Niederlassungen anzubieten und die Studenten an echten Kundenprojekten mitarbeiten zu lassen. Die Praxis-Workshops finden in diesem Jahr noch in Frankfurt am Main und Hamburg statt.
"Während der Praxis-Workshops in unseren Büros können die Young Professionals erleben, wie facettenreich das Arbeiten als Softwareingenieur und IT-Berater ist", wirbt Breipohl. Dabei bekämen die Studenten nicht nur einen Vorgeschmack, wie das Unternehmen inhaltlich arbeitet, sie hätten außerdem die Möglichkeit, die potenziellen Kollegen und die Kultur kennen zu lernen: "Der Dialog mit bis zu 30 Teilnehmern wird an jedem Standort an erster Stelle stehen."
Wenn die Capgemini-Mitarbeiter von den Studenten gefragt werden, warum sie sich für diesen Arbeitgeber entscheiden sollen, nennen die Berater vor allem drei Punkte: Zum einen suche das Unternehmen den technisch vielseitigen IT-Experten. Dabei handle es sich um Softwareprofis, die bewusst ein IT-Entwicklungsprojekt von A bis Z durchlaufen wollen, vom ersten Fachkonzept bis später zum Testen und zur Abnahme durch den Klienten. "Was Capgemini sucht und was wir zu bieten haben, wird mit den Kandidaten ehrlich besprochen", meint Breipohl. Schließlich gebe es Bewerber, die lieber lokal, und andere, die lieber international tätig sein wollten. Ersteres sei im Software-Engineering möglich. Die entscheidenden Gespräche würden in der entsprechenden Niederlassung mit den künftigen Kollegen geführt.
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