Projekt-Management

Feste und Freie glücklich vereint?!

31.08.2011
Die wissensintensiven Fachbereiche eines Unternehmens, zu denen auch die IT zählt, setzen verstärkt auf Projektarbeit und damit auch auf Freiberufler, wie eine PAC-Studie im Auftrag von Hays feststellt.
Für erfolgreiche Projekte wird eine reibungslose Zusammenarbeit von Festangestellten und Freiberuflern immer wichtiger.
Für erfolgreiche Projekte wird eine reibungslose Zusammenarbeit von Festangestellten und Freiberuflern immer wichtiger.
Foto: Fotolia, Yuri Arcurs

Der Anteil der flexiblen Projektarbeit ist bei mehr als der Hälfte der befragten Unternehmen gestiegen; "das Bild des Elfenbeinturms für Wissensarbeiter gehört damit endgültig der Vergangenheit an", berichtet Andreas Stiehler, Director Research bei PAC und Leiter der Studie.

Dass die Bedeutung der Wissensbereiche im Unternehmen größer wird, bestätigen immerhin über 80 Prozent der Befragten. Im Gegensatz zu früher hätten sie jedoch nicht mehr den Eindruck, dass ihre Abteilungen "in Frage gestellt" würden. Lediglich sieben Prozent antworteten auf diese Frage mit "Ja". Neben dem gestiegenen Kommunikations- und Abstimmungsbedarf spielt laut Studie auch die rasante Beschleunigung der Prozesse eine wichtige Rolle. "Die Planungszeiten werden immer kürzer", sagt Stiehler. Gleichzeitig bestätigen die Befragungsergebnisse, dass in vielen Fachbereichen die Budgets - gemessen an den Anforderungen - tendenziell abnehmen. Interessanterweise klagten die Führungskräfte weniger über "sinkende Budgets" als über den zunehmenden Abstimmungsbedarf, beobachtet der Marktanalyst.

Neue Ideen kommen oft von außen

Ein weiteres dringendes Thema sei - vor allem in der IT - der Fachkräftemangel, den rund 80 Prozent der Teilnehmer als "akut" einschätzen. "Zugleich steigen die Anforderungen der Fachkräfte", beobachtet der PAC-Berater. Etwa 70 Prozent der Fachbereichsverantwortlichen berichteten von steigenden Forderungen nach einem flexibleren Arbeitsumfeld: "Die Young Professionals legen großen Wert auf eine gesunde Work-Life-Balance".

Die befragten IT-Abteilungen setzen zu 58 Prozent auf externe Dienstleister, zu 39 Prozent auf Freiberufler und zu 23 Prozent auf Externe mit Werkverträgen. Der Auslagerungstrend wird sich laut Stiehler in den nächsten Jahren verstärken, wobei die IT eine Vorreiterrolle einnehme. "Der Einsatz externer Spezialisten unterstützt die Weiterentwicklung der Fachbereiche", kommentiert der Marktanalyst. Schließlich ließen sich mit ihrer Hilfe Wissenslücken schließen und neue Ideen entwickeln.

Über 30 Prozent der Verantwortlichen, die schon Freelancer eingesetzt haben, geben zudem an, dass Externe helfen, den Blick der Mitarbeiter über Abteilungsgrenzen hinweg zu schärfen. Um allerdings diese Vorteile richtig nutzen zu können, müsse der Fokus noch stärker auf die "Einarbeitung und Integration der Externen" gelegt werden. Dazu gehören nach Meinung der Befragten Aspekte wie Coaching, die Benennung eines festen Ansprechpartners für die Externen sowie deren stärkere Einbindung in die Abläufe.