IT & Business Excellence

15 Altsysteme durch SAP abgelöst

Erfurt & Sohn rollt die IT-Landschaft neu auf

16.11.2012
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Die Erfurt & Sohn KG muss ihre erweiterten neue Produkt- und Serviceangebote durch neue IT-Prozesse abbilden. Mit SAP geht das jetzt sehr effizient.
Die Erfurt & Sohn KG muss ihre erweiterten neue Produkt- und Serviceangebote durch neue IT-Prozesse abbilden. Mit SAP geht das jetzt sehr effizient.
Foto: Erfurt & Sohn

Auch das betagte Betriebssystem auf der IBM-Maschine musste erneuert werden. Allerdings bestand dabei die Gefahr, dass das ERP-/PPS-Kernsystem ausfallen könnte - mit unabsehbaren Folgen. Dieses Risiko wollte die Geschäftsleitung nicht eingehen. Man wechselte daher auf die Geschäftslösung SAP ERP, die auf einer modernen, skalierbaren und hochverfügbaren Hardware-Plattform installiert ist.

Heute: Einblick in Kundendaten per Mausklick

Die vollständige Integration der einzelnen SAP-Module erleichtert den derzeit 120 Endanwendern die tägliche Arbeit. Die Mitarbeiter im Vertrieb erhalten mit einem Mausklick Einsicht in die Debitoren-Stammdaten und damit in offene Forderungen, Zahlungsbedingungen und -verhalten, die Kreditwürdigkeit oder die Rabatte und Bonusvereinbarungen eines Kunden.

Im ERP-System sind auch Boni und Frachtkosten als erlösmindernde Faktoren hinterlegt und fließen automatisch in die mehrstufige Kundendeckungsbeitragsrechnung ein. Auf Basis der Erlösminderungen und der Netto-Netto-Preise, die das ERP-System durch Rückrechnung ermittelt, lassen sich Kunden- und Produkt-bezogene Deckungsbeiträge transparent darstellen.

Schnittstellen eliminiert

Auch die Frachtkostenabrechnung hat sich vereinfacht: Anhand der im ERP-System gespeicherten Tarife für Speditionen und Lieferanten können Transportpreise automatisch im Voraus ermittelt werden. "Bei Hunderten von An- und Auslieferungen pro Tag ist das eine echte Arbeitserleichterung. Früher mussten wir diese Preise manuell berechnen", so Achim Nikolic.

Weil heute auch betriebliche Instandhaltungs- und Wartungsprozesse nicht in mehreren Parallelsystemen, sondern ausschließlich in SAP erledigt werden, entfielen sechs Schnittstellen.