Welche Bezahlsysteme sollen angeboten werden?
Ein immer noch heikles Thema beim Online-Shopping ist das Inkasso - die Frage also, wie die Kunden die gelieferte Ware bezahlen sollen. Klar ist: Die Abrechnung hat für den Kunden einfach, schnell und sicher zu sein. Lange Eingabeprozeduren und Anmeldungen sind im E-Commerce ebenso tabu wie Zweifel an der Sicherheit der übermittelten Daten.
- 1. Paymill
Die Paymill GmbH aus München bietet eine Komplettlösung für Software-Entwickler, die verspricht, schnell und unkompliziert Online-Zahlungen akzeptieren zu können. Davon können in erster Linie Anwender profitieren, die viel Wert auf Individualisierung legen und eine vollständige Integration der Payment-Lösung über eine API in ihre eigene Seite wünschen. - 2. Braintree
Bei “Braintree” handelt es sich um eine umfassende und weit verbreitete Lösung aus den USA, die von namhaften Internet-Firmen wie 37Signals, Github und Angry Birds eingesetzt wird. Sie bietet die Flexibilität bei Online-Zahlungen, von der man in den USA gewohnt ist, nun auch für europäische Firmen – und das nicht nur im Web, sondern auch für Mobile. - 3. Fastspring
“Fastspring”, ebenfalls aus den USA, punktet mit der Unterstützung mehrerer gängigen Zahlungsverfahren und bietet dem Kunden einen Standard-Check-Out-Prozess, der in vielen Sprachen und Währungen verfügbar ist. Damit eignet sich die Lösung optimal für kleinere Firmen, die internationale Kunden bedienen möchten, ohne sich um komplizierte rechtliche Fragen kümmern zu müssen. - 4. Recurly
“Recurly” ist ideal für Software-Anbieter, die mit SaaS- beziehungsweise Cloud-Lösungen am Markt vertreten sind und hohe Ansprüche an ein Recurring Billing-System stellen. Dass der Service von namhaften Playern der Branche wie Groupon, LinkedIn oder Adobe genutzt wird, spricht für die hohe Qualität dieses Dienstes. - 5. Sage Pay
“Sage Pay” stellt eine interessante Alternative für Online-Shop-Betreiber dar, die vor allem mit einer großen Integrationsflexibilität punkten kann. Ein weiterer Pluspunkt: Das Payment-Gateway unterstützt viele Zahlungssysteme, die hierzulande beliebt sind und man bei vielen anderen Payment-Providern vergeblich sucht. - 6. WorldPay
“Worldpay” gehört zu den marktführenden Providern im E-Payment-Sektor und bietet eine attraktive Komplettlösung für kleinere Firmen, egal ob Shop-Betreiber oder Softwareanbieter, die möglichst unkompliziert und schnell in den E-Commerce einsteigen möchten.
Aktuell haben sich die Zahlung per Vorkasse, Nachnahme, Lastschrift, Kreditkarte und Rechnung durchgesetzt. Kunde und Händler haben dabei allerdings unterschiedliche Präferenzen. Für den Shop-Betreiber bieten Vorauszahlung, Nachnahme und die Kreditkarte die größten Vorteile, da er hier am leichtesten an sein Geld kommt. Das höchste Risiko hat er bei den Verfahren, die die Kunden bevorzugen: Versand gegen Rechnung und Lastschrift. Im ersten Fall ist die Gefahr groß, dass der Kunde nicht zahlt. Im zweiten Fall kann die Zahlung vom Kunden widerrufen werden.
Trotz dieser Risiken sollten Einsteiger ihren Kunden möglichst viele dieser Bezahlverfahren anbieten, da sie die Präferenzen ihrer Kunden noch nicht kennen. Erst wenn sich bestimmte, häufig verlangte Bezahlmethoden herausgeschält haben, können Sie die weniger genutzten aufgeben. Die Daten sollten in jedem Fall SSL-verschlüsselt übertragen werden, und der Kunde auf die Verschlüsselung hingewiesen werden.
Elektronische Bezahlsysteme sind interessant, wenn entsprechende Produkte angeboten werden, insbesondere solche im Micro-Payment-Bereich – also etwa bei der Abrechnung von Artikeln im Cent- oder 1-2-Euro-Bereich wie bei der Stiftung Warentest. Die bekanntesten Anbieter für Online-Systeme sind giropay, Paypal, sofortüberweisung und Click&Buy. Die Logos der einzelnen Payment-Dienstleister sollten prominent auf jeder Shop-Seite präsentiert und mit den dazugehörigen Informationen verlinkt werden.
Tipp: Zahlungsarten im E-Commerce
Überlegen Sie, welche Zahlungsart zu Ihrer Zielgruppe passt.
Prüfen Sie, ob die Zahlungsart einfach über eine Schnittstelle eingebaut werden kann.
Prüfen Sie die Kosten für jedes Bezahlverfahren.
Zeigen Sie Logos der Zahlungsarten prominent an.