5. Lebendiges Wissensmanagement
Wie viele andere Unternehmen haben auch wir die leidige Erfahrung gemacht, dass Top-down-Ansätze für das interne Wissensmanagement häufig nicht zum gewünschten Ziel führen. Dank Yammer verteilt sich Wissen nicht mehr hierarchisch, sondern es ist über die vielen Beiträge und Diskussionen jederzeit vorhanden und auf dem aktuellen Stand.
Vor einem Kundenworkshop kann sich so ein Berater über die aktuellsten technologischen Entwicklungen informieren, nachsehen, welche Kundenpräsentation sich besonders bewährt haben, welche Argumentation überzeugt hat und wie unsere Experten die Branche oder ähnliche Problemstellungen beurteilen. Das ist gelebtes Wissensmanagement, das wenig kostet und viel bringt.
6. Vernetzte Zusammenarbeit
Ideen gib es viele, ob sie gut sind, oder noch besser werden können, zeigt sich im Austausch mit Anderen - insbesondere mit Kollegen aus entfernteren Abteilungen, die einen ganz anderen Blickwinkel auf eine Sache haben. Oder vielleicht arbeitet ein anderes Team gerade an einem ähnlichen Problem.
Über Yammer funktioniert der Austausch quasi von selbst, da persönliche Interessen, Arbeitsziele und andere Spezifikationen immer eine passende Gruppe von Mitarbeitern zusammenbringt. Diese themen-, team- und abteilungsübergreifende Zusammenarbeit ist für die Digitale Transformation von zentraler Bedeutung. Social Networks lassen so eine zukunftsfähige Organisation wachsen. Dies ist auch in unserem Unternehmen spürbar.
- Etikette für die neue Arbeitswelt
Wie verhält man sich richtig im digitalen Meeting? Muss ich um zehn Uhr abends noch auf eine E-Mail antworten? Viele Menschen sind unsicher, wie sie sich in der neuen Arbeitswelt verhalten sollen. Ein Team der Telekom hat eine Studie über eEtiquette erstellt. Wir stellen die wichtigsten Leitlinien vor. - Immer schön flexibel bleiben
"Strom, Netz, Geräusche etc. sind keine konstanten Größen. Mobiles Arbeiten braucht Flexibilität und einen Plan B", ist ein Punkt der eEttiquette. Wer ständig von Ort zu Ort hetzt und unterwegs auch noch arbeiten muss, sollte immer wissen, wo sich die nächste Steckdose oder das WLAn befindet. - Persönliches Treffen statt Email schreiben
"Online ist Silber – Offline ist Gold. Digitale Tools ersetzen kein persönliches Treffen, aber sie bauen Brücken dorthin!", so die Etikette-Profis. Gerade wer nur sporadisch im Büro ist oder wessen Team über mehrere Kontinente verstreut ist, profitiert von persönlichen Treffen ungemein. - Reißt mich nicht raus!
"Im Hotel funktioniert es doch auch: Zeig an, wenn Du nicht gestört werden willst", lautet eine Empfehlung der eEtiquette. Wer das anzeigen möchte, kann zum Beispiel bei Skype oder dem firmeninternen Tool seinen Status entsprechend ändern. - Ruhe bitte!
"Schone Deine Mithörer und nutze die Mute-Funktion bei Telkos unterwegs" lautet ein weiterer Ratschlag, wie man sich in der neuen Arbeitswelt verhalten sollte. Denn: Hintergrundgeräusche stören die Konzentration. - Immer erreichbar?
"Du bist keine 24-Stunden-Tanke. Bestimme Deine eigenen digitalen Öffnungszeiten", raten die Etikette-Experten. Für Freiberufler allerdings eine Herausforderung. - Ordentlich im Home Office
"Verhandlungen per Videokonferenz im Nachthemd? Auch im Home Office gibt es einen Dresscode" ist eine der eEtiquette-Grundsätze. Wer sich ordentlich anzieht, schafft mehr. - Blick über die Schulter
"Ein Schulterblick ist nicht nur am Steuer, sondern auch vor Videokonferenzen Pflicht. Checke vorher Deine Wanddekoration", raten die Studienmacher. Ein Wäscheständer im Hintergrund wirkt wenig professionell. - Oasen der Ruhe
"Online-Arbeit braucht Offline-Oasen: Suche Dir Orte, an denen Du abschalten kannst", rät die Telekom. Es muss ja nicht gleich der nächste Bootssteg sein - aber ein Zimmer, in dem man in Ruhe denken kann, ist auch fein. - Bitte recht freundlich!
"'Wie geht’s?' geht auch online. Am Ende der Leitung sitzt immer ein Mensch", lautet ein Ratschlag. Freundlichkeit ist vor allem in interkulturellen Teams ratsam. - Nieder mit der Email
"Lass Dein E-Mail-Postfach nicht zum Diktator werden. Setze Dir ein Zeitlimit für das Checken Deiner Mails", so die Etiketteexperten. Mit zu vielen Emails hat jeder zu kämpfen. Aber sie alle immer sofort zu beantworten, hat keinen Sinn. Stattdessen rät das eEtiquette-Team dazu, bessere Emailfilter einzubauen - und lange Kettenmails zu ignorieren. - Laptop zu!
"Reißen wir die Mauern nieder, auch die der aufgeklappten Laptops im Meeting", rät die Telekom. Allzu oft starren die Meeting-Teilnehmer auf ihre Bildschirme, anstatt sich auf die Präsentation zu konzentrieren. Das ist unhöflich - und kontraproduktiv.
7. Innovationskraft erhöhen
Gerade die schnelle Entwicklung und Bewertung von neuen Ideen gehört für mich zu den wichtigsten Vorteilen eines ESN. Denn dank des team- und hierarchieübergreifenden Austauschs entstehen Innovationen. So liefern mir der Feed und die vielen Beiträge kontinuierlich Anregungen für unsere Geschäftsentwicklung. Aber ich bringe auch selbst immer wieder Ideen ein. Wichtig ist aber auch, dass manche guten Ansätze nach regem Austausch nicht weiter verfolgt werden. Dadurch können wir uns auf die Vorhaben konzentrieren, die am meisten Erfolg versprechen.
8. Austausch mit Geschäftspartnern
Auch wenn ein ESN in erster Linine für die interne Kommunikation verwendet wird, nutze ich es in einigen Sparten auch, um mich mit strategischen Partnern beispielsweise über neue Produkte zu unterhalten oder gemeinsam mit ihnen neue Ideen zu entwickeln. Seit kurzem haben wir unsere projektbezogenen Gruppen auch für ausgewählte Mitarbeiter unserer Kunden geöffnet und ich bin schon jetzt gespannt, zu welchen Ergebnissen dies führt.
Fazit
Das Enterprise Social Network hat sich in den letzten drei Jahren innerhalb unserer verzweigten Organisation mit 18 Standorten in Europa und Nordamerika zu einem zentralen Kommunikationskanal entwickelt. Gerade durch die Arbeit an rund 50 weiteren Standorten - bei unseren Kunden vor Ort - ist der persönliche Austausch nicht immer möglich. Das ESN füllt diese Lücke, auf eine schnelle, wenig formale Art, die viele Vorteile hat und Spaß macht. Dabei ist es auch schön zu sehen, dass zentrale Werte wie Kollegialität und Zusammenarbeit sich im wachsenden Erfolg des Netzwerks widerspiegeln.