Systemhauskongress "Chancen 2016"

Enterprise Mobility Services aus der vCloud bei der VR Bank

06.08.2015
Von 
Regina Böckle durchforstet den Markt nach Themen, die für Systemhäuser und Service Provider relevant sind - oder es werden könnten - und entwickelt dazu passende Event-Formate.

Details zum Referenzprojekt von BFI bei der VR Greifswald

Auf dem Systemhauskongress werden Sie Ihre Erfahrungen anhand eines Referenzprojekts schildern. Um welches Projekt handelt es sich?

Gomolluch: Es handelt sich um eine in der vCloud der Telekom dediziert gehostete BlackBerry Umgebung des Kunden VR Bank Greifswald.

Was waren die Ausgangssituation und Anliegen des Endkunden?

Gomolluch: Die BlackBerry Server des Kunden vor Ort wurden abgeschafft und sollten beim zentralen VR Banken IT-Dienstleister GAD betrieben werden. Der Kunde wünschte sich, dass wir auch weiterhin das Mobile Device Management für ihn hosten sollten. Die gesetzlichen Bestimmungen sehen vor, dass die Daten allerdings in nach ISO 27001 zertifiziert sein müssen.

Wie wurden die Anforderungen des Kunden umgesetzt?

Gomolluch: Wir haben das Mobile Device Management für den Kunden in die sichere vCloud der Telekom ausgelagert. Die Daten liegen nun in zertifizierten Rechenzentren der Telekom in Deutschland. Es gab keine Verzögerungen; das Projekt wurde innerhalb weniger Tage reibungslos umgesetzt.

Ergebnisse des Projekts: Welche Vorteile hat das Projekt Ihrem Kunden konkret gebracht?

Gomolluch: Die vCloud erfüllt die hohen gesetzlichen Sicherheitsanforderungen, denen die VR Bank Greifswald unterliegt, sodass die sensiblen Bankdaten zu jeder Zeit geschützt sind. Dadurch, dass ein externer Dienstleister das Management der mobilen Endgeräte übernimmt, kann sich der Kunde auf sein Kerngeschäft, das Bankgeschäft, konzentrieren.

Wie wurden Sie dabei von Telekom Deutschland unterstützt?

Gomolluch: Die Telekom unterstützt uns mit Support und Beratung, außerdem stellen sie natürlich das Produkt vCloud sowie die Infrastruktur zur Verfügung.

Wie haben Sie die Daten und Anwendungen des Kunden mit den Cloud?Services integriert? Welche Herausforderungen gab es bei der Migration

Gomolluch: Wir machen das Thema Blackberry seit zehn Jahren, wir kennen die Ports, die miteinander kommunizieren müssen, und die technischen Schwierigkeiten. Deshalb gab es keine großen Herausforderungen: Wir haben VPN-Strecken erstellt, die über Firewalls laufen.

Die Informationen von den alten Geräten mussten auf die neue Plattform umgezogen werden, auch das wurde im Vorfeld natürlich projektiert und geplant und mit dem IT-Verantwortlichen der IT-Abteilung der VR Bank Greifswald abgestimmt.

Mit welchen technischen und organisatorischen Maßnahmen stellen Sie die Sicherheit von Daten und Anwendungen in der Cloud sicher?

Gomolluch: Hier arbeiten wir mit VPNs und Firewall-Technologien. Allerdings ist ein wichtiger Aspekt auch die Tatsache, dass wir das Netz der Telekom in der Regel nicht verlassen. Wir empfehlen unseren Kunden, ihre Internetzugänge ebenfalls bei der Telekom zu buchen. Somit werden die Daten zwischen den Kundenstandorten und den vCloud Rechenzentren rein auf Telekom Netzen transportiert.

Versetzt Ihr Cloud-Produkt Kunden in die Lage, ein völlig neues Geschäftsmodell zu etablieren?

Gomolluch: Nein, für den Kunden ändert sich nichts. Für uns war es allerdings ein gelungener Einstieg in die erweiterte und ressourcenabhängige, monatliche Umsatzverrechung.