EMC präsentierte die neue Storage-Hardware Vplex auf der Fachkonferenz EMC World in Boston. Das System soll bislang nicht gekannte Funktionen in die privaten Cloud-Infrastrukturen von Unternehmen bringen: Die Technik verspricht im Zusammenhang mit Storage-Arrays die gleichen Funktionen, wie sie Server-Virtualisierung im Zusammenhang mit Servern bringt. Virtuelle Maschinen (VM) sollen sich samt der zugehörigen Daten und Anwendungen unterbrechungsfrei bewegen lassen. Beispielsweise, um drohenden Naturkatastrophen auszuweichen, oder um besonders hardwarelastige Anwendungen in Data Center auszulagern, an deren Standort die Energiekosten niedrig sind.
Vplex funktioniert entweder im gleichen, lokalen Rechenzentrum (Vplex Local), oder auch zwischen zwei Rechenzentren (Vplex Metro). Um die VMs zu verschieben, arbeite Vplex sowohl mit VMwares Vmotion zusammen, als auch mit Live Migration von Microsofts Windows Server 2008 R2 Hyper-V. EMC-Boss Joe Tucci erklärt, dass eine Abstraktionsschicht den eigentlichen Speicherort der Daten loslöst vom Ort, an dem die auf die Daten zugreifende Anwendung genutzt und betrieben wird. EMCs Präsident für Information Infrastructure Products, der von Intel gekommene Pat Gelsinger, spricht in Verbindung mit Vplex von "Virtual Storage" und nicht von "Storage-Virtualisierung".
Außerdem will Vplex laut Gelsinger die bisher von Entwicklern und Kunden in Speichersysteme getätigten Investitionen nutzen und fördern, anstatt sie zu zerstören: Vplex arbeitet auch mit Storage-Arrays anderer Hersteller zusammen und soll sich ohne große Anpassung oder irgendeine Betriebsunterbrechung in vorhandene Infrastrukturen eingliedern lassen. Gelsinger spricht halb scherzhaft von den Produkten der "Bad Guys". Vorerst beherrscht Vplex allerdings nur Block-Level-Replizierung. File- und Objekt-Level sollen aber in Zukunft ebenfalls unterstützt werden.