Der Kaufmann weiß: Die Marge liegt im Einkauf. Übersetzt für die moderne Produktion gilt: Die Marge liegt in intelligenter Fertigung - Smart Manufacturing. Die große Mehrheit der fertigenden Unternehmen weiß: Die Herausforderungen im Zeitalter des Internets der Dinge (IoT) sind nur mit datengestützter Produktion zu bewältigen. Nutzen und Vorteile digitaler Fertigungsüberwachung sind überwältigend, ob ausgedrückt in Kennzahlen wie der Gesamtanlageneffektivität (OEE - Overall Equipment Effectiveness) oder in Kenngrößen wie die Liefertreue.
Die Krones AG konnte mit ihrer Digitalisierungsstrategie über einen Zeitraum von nur vier Monaten ihre Produktivität um elf Prozent steigern;
Der Schweizer Möbelhersteller peka-metall erreichte 20 Prozent höhere Produktivität.
BorgWarner in Markdorf (Baden-Württemberg) reduzierte die Bestands- und Rüstkosten deutlich und steigerte die Liefertreue gegenüber den Kunden auf 99 Prozent.
Ein weiterer Automotive-Zulieferer aus Baden-Württemberg, MSR Technologies, steigerte die Betriebsnutzungszeiten aller Anlagen um 25 Prozent und sparte zehn Prozent Energie ein.
Weil immer mehr Fertigungsunternehmen von solchen konkreten Vorteilen profitieren wollen, suchen Maschinenbauer rund um den Globus händeringend nach Antworten, ihre Fertigungs-Maschinen so auszustatten, dass sie für ihre Kunden in Maschinen-, Geräte- und Anlagenbau voll Industrie-4.0- beziehungsweise IoT-fähig sind.
Es geht um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen
Deshalb ist Digitalisierung Chefsache und kein IT-Projekt unter vielen. Wer es anders sieht, verkennt die Wucht des digitalen Urknalls, welche sich seit der Jahrtausendwende immer schneller ausbreitet. Für Industrie 4.0 und IoT gilt: Wer an alten Modellen und Technologien festhält, den wird es bald vom Markt fegen.
Digitalisierung ist nämlich kein Selbstzweck. Es geht um die Zukunftsfähigkeit von Unternehmen und Volkswirtschaften. So erhöht digitales Fabrik-Monitoring erstens die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen und damit das strategische Ziel von Arbeitgeber- wie Arbeitnehmerseite, eine größtmögliche Standort- und Arbeitsplatzsicherheit zu erhalten.
Daher gehört auf die Agenda von Unternehmenslenkern heute zwingend die Entscheidung, welche organisatorischen und technologischen Maßnahmen getroffen werden müssen, um schon heute zu profitieren und in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Anders formuliert: Die Frage ist heute nicht mehr ob, sondern wie schnell ein datengestütztes Shop Floor Management umgesetzt werden kann. Dazu zählt auch, die Planungsebene, den Top Floor (ERP/SAP), möglichst nahtlos zu integrieren.
Welche Technologie ist für das industrielle IoT die richtige?
Passend ist eine Technologie für das industrielle IoT, wenn sie Unternehmen fit für das dritte Jahrzehnt dieses Jahrhunderts macht. Konkret: Die Lösung muss anwenderfreundlich sein, möglichst schnellen Nutzen bringen und Unternehmen zukunftsfähig machen.
Die "heilige" Dreifaltigkeit digitaler Fabrik-IT lautet daher:
Konnektivität - die Lösung ist einfach zu installieren
Produktivität - die Lösung liefert schnell gute Ergebnisse
Flexibilität - die Lösung bietet freie Ausbaufähigkeit auch in der Zukunft
Diese drei Vorteile bieten Edge- und Cloud-fähige IT-Plattform-Lösungen. So heißt einer der Megatrends der Digitalisierung "Plattformisierung in der Cloud". Wir alle kennen diese Entwicklung aus dem privaten B2C-Bereich: Chatten, Einkaufen, Musik hören und vieles mehr bietet uns heute unser aller Smartphone und schenkt uns Freiheit und Flexibilität. Wir können alle gewünschten Apps herunterladen, ob von Facebook, Amazon, Ebay, Google, WhatsApp, SnapChat, Instagram, Flickr, Netflix, Spotify, Twitter, LinkedIn, Xing und und und.
Diese "Plattformisierung" in der Cloud im IoT hat auch die Industrie ergriffen. Wir sprechen vom industriellen Internet der Dinge - dem IIoT. Auf internationalem Level sind mehr als ein Dutzend Anbieter von IIoT-Plattformen am Start. Das Beratungshaus ISG hat die wichtigsten Anbieter analysiert.
Die Einführung einer IIoT-Plattform muss dabei weder kompliziert noch teuer sein. Es gilt sogar: Je einfacher und flexibler die Lösung, desto größer die Akzeptanz innerhalb des Unternehmens. Das bedeutet gleichzeitig: Die Zeit geschlossener IT-Systeme a la traditioneller MES (Manufacturing Execution System) ist endgültig vorbei, will ein fertigendes Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben.