Amazon S3
Amazon S3 (Amazon Simple Storage Service) stellt über eine Webservice-Schnittstelle den Zugriff auf eine unbegrenzte Menge an Speicherplatz in der Amazon-Cloud zur Verfügung. Anders als bei konkurrierenden Cloud-Storage-Diensten lässt sich der Speicher nur über eine REST- und SOAP-Schnittstelle (API) ansprechen. Amazon stellt keinen eigenen lokalen Client für die Synchronisation zur Verfügung. Das hängt damit zusammen, dass Amazon S3 grundsätzlich als zentraler Speicherplatz dient, den viele weitere Amazon Services nutzen, um Daten darauf zu speichern oder abzurufen. Hier hilft ein Ökosystem von Partnern mit kostenpflichtigen Clients aus, um auch Synchronisationsfunktionen mit Desktop- und mobilen Betriebssystemen zu nutzen. Über die Amazon AWS-eigene Managementkonsole kann via Webinterface auf die Ordner und Dateien zugegriffen werden.
Mit der API lassen sich die Daten als Objekte in der Amazon-Cloud speichern, lesen und löschen. Die maximale Größe eines Objekts beträgt 5 GByte. Objekte werden in Buckets (Ordner) organisiert. Authentifizierungs-Mechanismen sorgen dafür, dass die Daten vor unberechtigten Dritten geschützt werden. Hierzu lassen sich die Objekte für den privaten oder öffentlichen Zugriff kennzeichnen und Benutzern unterschiedliche Zugriffsrechte auf die Objekte zuweisen.
Amazon S3-Preise unterscheiden sich je nach Region, in der die Daten gespeichert werden. Ein GByte Speicherplatz für das erste verbrauchte TByte in der Region EU kostet pro Monat 0,095 US-Dollar. Weiterhin entstehen Gebühren für den ausgehenden Datentransfer. Bis 10 TByte monatlich kostet der Traffic dann 0,12 US-Dollar pro GByte.
Viele weitere Cloud-Storage-Services nutzen Amazon S3 zum Speichern der Nutzerdaten, darunter Dropbox, Bitcasa oder Ubuntu One.
Stärken:
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Die API ist der de facto Standard im Markt;
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sehr hohe Skalierbarkeit;
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sehr guter Track Record.
Schwächen:
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Keine eigenen Clients;
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das Pay-per-use-Modell erfordert strikte Kostenkontrolle.