Weitere Optionen der DNS-Einstellungen
Außer den standardmäßig aktivierten Optionen gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Sie in diesem Fenster konfigurieren können:
Diese DNS-Suffixe anhängen - Wenn Sie diese Option aktivieren, können Sie DNS-Suffixe konfigurieren, nach denen unvollständige Rechnernamen aufgelöst werden. Aktivieren Sie diese Option, dann werden weder das primäre DNS-Suffix des Servers noch die DNS-Suffixe dieser Verbindung verwendet. Vielmehr werden die DNS-Suffixe in der Reihenfolge angehängt, die im Feld Diese DNS-Suffixe anhängen (in Reihenfolge) konfiguriert sind.
Achten Sie bei der Konfiguration darauf, dass möglichst das DNS-Suffix der Windows-Domäne, in der dieser Server Mitglied ist, als Erstes in dieser Liste eingetragen ist. Diese Option wird häufig verwendet, um die Namensauflösung in Gesamtstrukturen mit mehreren Strukturen zu lösen. Dazu werden in der Reihenfolge alle Strukturen der Gesamtstruktur eingetragen, um eine Namensauflösung innerhalb des Active Directory zu gewährleisten. Vor allem beim Einsatz von Exchange-Servern ist diese Option sehr nützlich, wenn diese über mehrere Strukturen und Domänen verteilt sind. Standardmäßig ist diese Option nicht aktiviert.
DNS-Suffix dieser Verbindung in DNS-Registrierung verwenden - Wenn Sie diese Option aktivieren, wird der Servername im DNS mit seinem Computernamen und seinem primären DNS-Suffix registriert, also seinem FQDN (Fully Qualified Domain Name). Zusätzlich wird der Name mit dem DNS-Suffix auch beim DNS-Server registriert, das im Bereich DNS-Suffix für diese Verbindung konfiguriert ist. Diese Option ist ebenfalls nicht standardmäßig aktiviert.
Servernamen schnell auflösen
Wenn Sie schnell und effizient Servernamen in verschiedenen DNS-Zonen auflösen wollen, aktivieren Sie auf dem Server in den IP-Einstellungen über die Schaltfläche Erweitert auf der Registerkarte DNS die Option Diese DNS-Suffixe anhängen (in Reihenfolge). Tragen Sie als Nächstes zuerst den Namensraum der eigenen Struktur ein, und hängen Sie danach die Namensräume der anderen Strukturen an.
Diese Konfiguration dient der schnellen Auflösung von Servern in den anderen Strukturen. Wenn Sie zum Beispiel den Domänencontroller dc1 in der Struktur contoso.int auflösen wollen, müssen Sie immer dc1.contoso.int eingeben, wenn Ihr Server nicht Mitglied dieser Struktur ist. Falls Sie diese Maßnahme durchgeführt haben, können Sie durch Eingabe des Befehls nslookup den Effekt überprüfen. Sie können an dieser Stelle lediglich dc1 eingeben. Der Server fragt seinen bevorzugten DNS-Server, ob ein Server mit dem Namen dc1.contoso.int gefunden wird, wenn es sich hier um Ihr primäres DNS-Suffix handelt. Da dieser Server unter Umständen in dieser Domäne nicht vorhanden ist, wird der nächste Namensraum abgefragt.
Viele Administratoren legen auf ihrem DNS-Server einfach einen neuen statischen Host-Eintrag an, der auf die IP-Adresse des Servers des anderen Namensraumes zeigt. Diese Vorgehensweise ist aber nicht korrekt, auch wenn sie grundsätzlich funktioniert. Es wird in diesem Fall nämlich nicht der richtige DNS-Name des entsprechenden Servers zurückgegeben, sondern der Servername mit der Zone des DNS-Servers, in die der Server als Host eingetragen wurde. Vor allem in größeren Active Directorys sollten Administratoren darauf achten, die Konfigurationen so vorzunehmen, dass sie auch formal korrekt sind. Das hilft oft, unbedacht auftretende Probleme zu vermeiden.
Wenn Sie zum Beispiel in der Zone microsoft.com einen neuen Eintrag dc1 für den Domänencontroller dc1.contoso.com erstellen, der auf die richtige IP-Adresse des Servers verweist, wird der Name als dc1.microsoft.com aufgelöst, obwohl der eigentliche Name des Servers dc1.contoso.com lautet. Dadurch funktioniert zwar die Auflösung, aber es wird ein falscher Name zurückgegeben.