Rund 61 Prozent der Deutschen, so eine Umfrage des eco, Verband der Internetwirtschaft e.V., glauben, dass Digitalisierung - etwa durch mobile Arbeitsmöglichkeiten - zu einer Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben beiträgt. Dazu befragte das Meinungsforschungsunternehmen Civey im April im Auftrag des eco repräsentativ 2.508 Deutsche.
Besonders Familien begrüßen Digitalisierung
Dabei scheinen insbesondere Familien von den Möglichkeiten, mithilfe digitaler Technologien und mobiler Arbeitsmöglichkeiten die Flexibilität zu steigern, zu profitieren: 69,1 Prozent aller Befragten mit Kindern im Haushalt stimmen der Aussage zu, dass die Digitalisierung die Work-Life Balance verbessert.
Im Schnitt 1,4 Tage Homeoffice
Tatsächlich werden die Möglichkeiten des mobilen Arbeitens heute in Deutschland deutlich stärker genutzt als noch vor einigen Jahren, denn die Corona-Pandemie hat zu einer deutlichen und nachhaltigen Veränderung der Arbeitsbedingungen in Deutschland geführt. Dies zeigt etwa eine Studie des ifo Instituts. Demnach hat sich die Homeoffice-Nutzung unter Vollbeschäftigten in Deutschland auf durchschnittlich 1,4 Tage pro Woche eingependelt. Damit liegt Deutschland nahe am internationalen Durchschnitt (1,5 Tage).
Kein Homeoffice - dann Kündigung
Wie wichtig die Arbeit im Homeoffice mittlerweile für die Beschäftigten ist, zeigt auch eine andere Zahl. 26 Prozent würden eine neue Arbeitsstelle suchen, wenn ihr Arbeitgeber nur noch Präsenzarbeit anbietet. Andere Studien in den USA ergaben, dass sogar mehr als 40 Prozent der derzeitigen Heimarbeiter sich einen neuen Arbeitsplatz suchen würden, wenn ihr Arbeitgeber eine vollständige Rückkehr ins Büro verlangen würde.
Eine Entwicklung, die der eco-Verband begrüßt. So vertritt Lucia Falkenberg, CPO und Sprecherin der Kompetenzgruppe New Work im eco-Verband, die Meinung, dass "die Flexibilisierung der Arbeit mithilfe digitaler Technologien die Produktivität und Arbeitszufriedenheiterhöhen".